Donnerstag, 5. November 2015

Der Große Duckhaus (Entzyklopädie): Entenhausen von A bis Z

Details zum Buch:
 
Cover: gebundene Ausgabe
Seiten: 408
Format: 17,5 x 3,6 x 24,5 cm
ISBN: 978-3-7704-3870-9
Erscheinungsdatum: 5. November 2015
Preis: € 30,90 [A]
Geschichtenanzahl: 25
Gesamtbewertung: Gut
Hier erhältlich: Ehapa Shop

Einband des Ziegelsteinbandes
Hier rezensiere ich die einzelnen Geschichten des Ziegelsteinbandes. Der erste Eindruck ist wie bei allen Ziegelsteinbänden ausgezeichnet. Mit dem abgerundeten Buchrücken wirkt das Buch sehr edel und hebt sich damit von den anderen ein wenig ab.
 
Präsentiert wird das Buch von niemand geringerem als dem Österreicher Prof. Dr. mult. Primus von Quack, der zwischen den nicht vorhandenen Kapiteln zu jedem Buchstaben eine Erklärung und Geschichte parat hat. Inhaltsverzeichnis und Quellenangaben sind vorhanden. Die Geschichtenauswahl darf man als gelungen bezeichnen, wenn auch einige Ausreißer dabei sind, Näheres dazu in den Detailinformationen.
 
Aus welchem Grund der Verlag noch immer Kasperlmickygeschichten abdruckt ist unverständlich, denn der Versuch wird als gescheitert angesehen und die Stories an sich will niemand lesen!
 
Am 3. November 2016 erscheint auch schon das Nachfolgewerk: Der Große Duckhaus der Entengeschichte: Von der Frühzeit bis heute.
 

Nun zu den einzelnen Geschichten:
 
Der Heiler der Anden
(H 97030; 2002; A: verschiedene, Z: Heymans; S. 24) [Nachdruck aus: TGDD 285] 
Der Heiler aus den Anden

Dagobert bekommt einen Geldzählkrampf im Finger und nimmt eine Arznei ein, doch diese hat ungeahnte Nebenwirkungen. Auch ein Gegenmittel bringt nur weitere Nebenwirkungen. Als er von seinen Großneffen erfährt, dass es in Peru bei den Hinka Indianern ein Superheilmittel gegeben haben soll, machen sich die Ducks auf ins Abenteuer.
 
Sogar die Nachrichten berichten darüber und so kommt der Pharmazent Borstinger (Argus McSwine) auf die Idee die Ducks zu sabotieren. Dazu heuert er die Panzerknacker an und verkleidet sich als Bergführer. Als bei einem Attentat ein Gang zu dem verschollen geglaubten Indianerstamm freigelegt wird, kann Dagobert es kaum glauben. Gold über Gold und eine Medizin, die nicht nur alles heilt, sondern offensichtlich unsterblich zu machen scheint. Wären da nicht die Antagonisten …
 
Tolle Geschichte in alter Barks oder Rosa Manier. Sie enthält alles was eine Abenteuergeschichte so ausmacht, gelungene Widersacher und Motive, Abenteuer, Humor und gelungene Zeichnungen. Schön, diese Geschichte lesen zu dürfen.  


Höhere Bildung
(D 2002-090; 2003; A&Z: W. V. Horn, S. 10) [Nachdruck aus: MTVX 2, MM2004-02, TGDD 285]
Höhere Bildung

Donald sieht sich eine Diskussion im TV an und versteht kein Wort. Also beschließt er gebildeter zu werden und das auf dem schnellsten Wege. Herr Düsentrieb hat da auch schon die passende Erfindung. Jedoch wirkt diese nicht wie gewünscht, statt Zuwachs des Wissens nimmt nur die Körpergröße zu. Ein riesiger Donald verursacht natürlich Aufsehen.
 
Erinnert ein wenig an den Film „Liebling, jetzt haben wir ein Riesenbaby“. Nur eine Stückchen unspektakulärer und uninteressanter. Die Zeichnungen wirken teilweise auch recht ruckelig. Nicht der ganz große Wurf! 
 

Nachbarschaftshilfe
(D 2002-230; 2004; A: Korhonen, Z: Gattino; S. 10) [Nachdruck aus: MM2005-47]
Nachbarschaftshilfe
Wie gewohnt nichts Neues im Blumenweg, Nachbar Zorngiebel und Donald bekriegen sich wieder mal. Doch diesmal reicht es Donald, er will nicht mehr und hält sich ab sofort zurück. Er hat sogar Mitleid mit dem Nachbarn und macht sich sorgen. So lädt er dessen Verwandte ein, damit sich die um ihn kümmern. Doch der braucht eigentlich den Ärger mit dem Nachbarn, da Donald als Muse für seine TV Skripten sind. Zorngiebel ist nämlich Drehbuchautor und der Krieg mit Donald liefert ihm ständig neues Material. Doch was tun wenn der statt dem Kriegsbeil die Friedenspfeiffe zückt? Die anrückenden Verwandten machen die Situation noch schwieriger.
 
Einmal ein wenig Abwechslung beim Nachbarschaftsstreit, der sonst schon sehr monoton geworden ist. Zorngiebel hatte ja schon viele Berufe und mal lebte er auch noch bei seiner Mutter. Hier haben wir zumindest mal eine plausible Erklärung für die Kleinkriege, was man auch immer darüber denken mag.
 

Wer hat Angst vor Spinnen?
(D 2002-079; 2003; A&Z McGreal; S. 10) [Nachdruck aus: MM2003-17]
Wer hat Angst vor Spinnen?
Wie bei Spiderman wird Micky in Dr. Zweisteins Labor von einer Spinne gebissen. Micky entwickelt darauf hin ähnlich wie Peter Parker in einen Superhelden mit Spinnenfähigkeiten. Doch nicht genug, die Metamorphose geht noch weiter.
 
Was ist denn da passiert? Eine Mischung aus Spider-Man und Die Fliege? Lee und Ditko würden sich wegen dieser Geschichte irgendwann mal im Grab umdrehen. Als Disney Marvel gekauft hat, hatten ja viele Fans die schlimmsten Befürchtungen, diese Geschichte entstand schon 6 Jahre vor dem Kauf. Unverständlich wieso überhaupt noch Geschichten mit dem Kasperlmicky veröffentlicht werden. Das Projekt gilt als gescheitert und mit dem Mist werden sicher keine neuen Kunden gewonnen. Lieber hochklassige Geschichten mit der Maus, von denen es unzählige gibt, um das Image wieder aufzupolieren! Bitte liebe Reduckteure, macht euren Job und das endlich richtig!?


Ein König für Erasmien
(H 87180; 1991; A: Kruse, Z: de Jonge; S. 27) [Nachdruck aus: TGDD 299]
Ein König für Erasmien
Emil Erpel hatte einen Bruder, Erasmus. Beide machten sich auf den Weg um die Welt zu erkunden. Während Emil im späteren Entenhausen landete und als Stadtvater gilt, verschwand Erasmus spurlos.
 
Die Gegenwart, Dagobert hat Sorgen, eine seiner Bohrinseln ist verstummt. So macht er sich mit den Neffen auf den Weg, um die Lage zu kontrollieren. Dort angekommen sind die Mitarbeiter verschwunden. Nur ein Eindringling ist dort, Peppi Plietsch, ein Nachfahre der Crew von Erasmus Schiff. Die leben abgeschieden auf einer Insel und verzichten auf moderne Einflüsse von außen. Dafür haben sie aber viele Edelmetalle und Dagobert wird hellhörig. Da das Schiff von Peppi nur eine Person zusätzlich aufnehmen kann, darf Donald die Reise antreten. Durch seine Ähnlichkeit wird er für Erasmus gehalten und steigt sogar zum König auf. Wenn da nicht die Stadtverwalter, die Gebrüder Gruftig, wären. Was ist denn nun mit den Bohrinselmitarbeitern geschehen? Und wie regiert Donald als falscher Erasmus? Lest selbst!
 
Weder die Zeichnungen noch die Geschichte wissen zu überzeugen. Die Ausgangslage ist an sich recht gut, jedoch verliert die Geschichte recht rasch an Fahrt und irgendwie sind die Figuren zu stereotypisch. Hätte man mehr daraus machen können!


Finanzkrise
(D 2013-145; 2014; A: Transgaard, Z: Midthun; S. 10) [Erstveröffentlichung] 
Finanzkrise
Der Fähnlein Fieselschweif steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Es droht sogar der Verkauf des Clubhauses wenn nicht rasch Geld aufgetrieben wird. So werden 3 Teams gebildet, die auf unterschiedliche Art und Weise Geld lukrieren sollen. Team 1 macht Kekse, Team 2 erfindet was und Team 3 sucht den Piratenschatz von Käpten Knaller, der irgendwo in der Nähe vergraben ist. Jedes Team ist bemüht und wird dabei vom Kassenwart beobachtet, jedoch scheitern alle irgendwann. Doch im Zweifelsfalle einfach mal den Zufall entscheiden und das Glück walten lassen.
 
Der Plot selber gibt war nicht so viel her aber die Geschichte ist wirklich gut bildlich umgesetzt und weiß zu unterhalten. Tolle Erstveröffentlichung, die wir hier serviert bekommen.  


Erinnerungen eines Fischers
(D/D 2003-050; 2010; A&Z: N. V. H; S. 12) [Nachdruck aus: MM2011-28]
Erinnerungen eines Fischers
Minnie und Micky bei Ausgrabungen auf der griechischen Insel Kreta. Micky hat sicherheitshalber kurze Hosen an. Er stolpert und landet in einer Höhle mit Amphoren. Als er dort eine öffnet stößt er auf den Geist des Fischers Hektor. Als dieser in ihn fährt, erlebt Micky dessen letzte Tage des Fischers und seiner Frau Akrotiri.
 
Was auf den ersten Blick nur nach einer weiteren Kurzhosenmicky Story aussieht, entpuppt sich bei näherer Betrachtung aus romantisch aber dramatische Erzählung rund um Kreta und einem Liebespaar. Somit ganz versöhnlich, wenn auch unverständlich wieso von vier Micky Geschichten in diesem Buch, drei mit Kurzhosen sind.

 
Unter Haien
(D 90227; 1991; A&Z: Rosa; S. 20) [Nachdruck aus: MV1991-03, DR 12, TGDD 186, HOF 9, DRCOL 2]
Unter Haien
Irgendwo im Golf von Mexiko segeln die Ducks auf einem Schiff herum, um verborgene Schätze zu suchen und zu bergen. Besonders angetan haben es ihnen verborgene spanische Schiffe gemacht, die voll mit Gold waren. Sie finden ein Frack im Hai verseuchten Meer, werden aber von zwielichtigen Gestalten dabei beobachtet. Als sie die Schiffsglocke der Candelaria bergen, kann sich Dagobert vor Begeisterung kaum bremsen und so geht die Suche weiter. Mittels Glaskuppel legen sie das versunkene Schiff frei, doch die fernen Beobachter beschließen nun auch aktiv zu werden und ein Stück vom Kuchen abzubekommen. Wer ist gefährlicher, die zahlreichen Haie oder die Schatzräuber?
 
Was soll man da noch sagen, auch beim Lesen zum wiederholten Male ein Genuss. Don Rosa weiß wie kein anderer den Leser zu fesseln und die Atmosphäre, hier eben unter Wasser, einzufangen. Einfach grandios!


 
Nur ein kleiner Piks
(D 2003-191; 2004; A&Z: McGreal; S. 10) [Nachdruck aus: MM2006-09] 
Nur ein kleiner Piks

Pluto ist verkühlt und Micky schleift ihn daraufhin zum Tierarzt. Dort soll er eine Impfung erhalten doch Pluto hat panische Angst vor Nadeln. Also läuft er davon und landet dabei unabsichtlich an Bord eines Schiffes. Micky, der sich natürlich Sorgen macht und auf der Suche nach Pluto ist, wird verständigt. Doch nun wendet sich das Blatt.

 


Aus welchem Grund Kasperlmicky noch immer abgedruckt wird, ist unverständlich. Diesmal ist Micky zwar nicht im Mittelpunkt und seine neuen Charakterzüge kommen nicht zum Vorschein, doch die Geschichte glänzt auch nicht unbedingt. Leider wird vom Verlag die Chance nicht genützt gute Geschichten abzudrucken und so Micky zu einem besseren Image zu verhelfen.

 

Angeklagt von Ganoven
(D 97221; 1998; A: Korhonen, Z: Branca & Gattino; S. 12) [Nachdruck aus: MM1999-12, TGDD 286]
Angeklagt von Ganoven
Die Panzerknacker, diesmal vier, werden aus der Haft entlassen und 176-167 hat sogar Jus studiert und abgeschlossen. Das löst bei Dagobert Paranoia aus und so wird Donald mit der Beschattung beauftragt. Der wiederum hat einen Verdacht und beschuldigt die Panzerknacker etwas auszuhecken. Doch diesmal haben die Ducks einen ebenbürtigen Gegner, der es weiß mittels Gesetzen Dagobert zu schröpfen. Doch wenn man den Schlund aus lauter Gier nicht voll bekommt, lacht am Ende wieder ein anderer …
 
Ausgezeichnete Geschichte, die wir hier zu lesen bekommen. Natürlich hatten wir den Fall schon des Öfteren, dass die Panzerknacker geläutert und gebildeter aus dem Knast kommen, aber selten so gut ausgeklügelt wie hier.
 

Alles für die Katz
(H 82031; 1982; A&Z Gulbransson; S. 10) [Nachdruck aus: MM1995-06, TGDD 209]
Alles für die Katz

Tick, Trick und Track schleifen eine Katze mit nach Hause und Donald hält nicht viel davon. Zu guter Recht, denn das Tier verursacht ihm eine Unannehmlichkeit nach der anderen.

 


Eine Geschichte aus den frühen 80igern, die wir in ähnlicher Form schon einige Male zu lesen bekommen haben. Ganz gut für Zwischendurch aber kein Meisterwerk.

 

Der Lorbeerkranz des Julius Pecunius
(H 23176; 2005; A: Kruse, Z: Heymans; S. 15) [Nachdruck aus: MMC 4]
Der Lorbeerkranz des Julius Pecunius
Ein italienischer Industrieller übergibt seine Villa in Rom an Dagobert. Der begutachtet seine neueste Erwerbung und will sie natürlich schnellstmöglich zu Geld machen. Als er die Antiquitäten verkaufen will, stellt ein Sachverständiger fest, dass sich Teile der Rüstung von Julius Pecenius, einem König, bei den Gegenständen in der Villa befinden. Doch wirklich Geld bringt der noch verschollene Lorbeerkranz aus Gold. Also braucht Dagobert Hilfe in Form von geballtem Glück, um den Lorbeerkranz zu finden. So kommt Gustav in dieser Geschichte hinzu. Wer hätte das Gedacht, die Ducks finden eine Höhle und natürlich den Lorbeerkranz, der noch ein ganz anderes Geheimnis mit sich trägt …
 
Hier bekommen wir eine fesselnde Geschichte, die ganz an alte Klassiker erinnert. Neben den gelungenen Zeichnungen weiß auch die Pointe am Ende zu überzeugen! Tolle Geschichte.
 

Guter Riecher
(D 2011-026; 2014; A&Z: Korhonen; S. 10) [Erstveröffentlichung]
Guter Riecher

Die Neffen von Donald trainieren Bolivar Fährten zu lesen. Donald erkennt das Potenzial und sucht mit dessen Hilfe nach Trüffeln, verschwundenen Gegenständen und Verbrechern. Dagobert wittert auch ein Geschäft und macht sich die Fähigkeiten von Bolivar zu Eigen. Aber irgendwie geht der Schuss nach hinten los.
 
Bolivar ist eher ein seltener aber gern gesehener Gast. In dieser kurzen humorvollen Geschichte kann er sein Talent beweisen und diesmal haben wir ein schönes Ende für Donald.
 

Söldner des Sultans
(I AT  120-A; 1966; A: Cimino, Z: Scarpa & Cavazzano; S. 20) [Nachdruck aus: TGDDSP 15]
Söldner des Sultans

Dagobert wird über ein Erbe informiert, das er aber nur antreten kann wenn er Söldner im Kreuzritterheer war. Das ist natürlich unmöglich aber der gefinkelte Jurist findet ein Schlupfloch. Dagobert muss nur seinen Wehrdienst ableisten, aber wer nimmt den Greis noch? Ein Söldnerheer auf der Insel Ahuwai-el-Af kann seine Dienste benötigen. Doch die Insel wird seit einiger Zeit belagert, also gar nicht mal so ungefährlich.

 

Spannende Geschichte von Altmeister Scarpa, der relativ wenig 4 Reiher gezeichnet hat. Schön, dass wir in den Genuss dieser aus den 60igern stammende Geschichte zu lesen.

 

So war mein Leben
(W OS 1109-02; 1960; A: Lockman, Z: Strobl & Steere; S. 32) [Nachdruck aus: MMB 28, DDEE 1, TGDD 131, TGDDSB 23, TGDDZ 131, TGDDSB 33E, TGDDSB 33D, DDEI 1]
So war mein Leben

In mehreren Episoden interviewt Jiminy Grille Verwandte und Freunde von Donald über Episoden aus seinem Leben. Genauso episodenhaft verläuft die Geschichte. Zuerst erzählt uns Oma über die Kindheit des Grantschippels (diese Erzählung hatten wir schon im Ziegelsteinband: Donald Duck – Vom Ei zum Erpel) dann Micky und Goofy über eines ihrer gemeinsamen Abenteuer bis schließlich über Daisys und Gustavs Highschool Zeit. Auch Herr Düsentrieb meldet sich noch zu Wort bevor wir im 5. und letzten Kapitel die Anfänge von Donalds Bilderbuchkarriere ansehen. Am Ende haben wir noch ein riesen Panel mit populären Disneyfiguren der 40iger und 50iger Jahre.

 


Nicht mehr ganz zeitgemäß und der episodenhafte Aufbau ist auch nicht gerade flüssig. Die einzelnen Kapitel weißen hinsichtlich der Qualität dann stärkere Unterschiede auf. Nett wieder mal zu lesen aber hätten die Verantwortlichen darauf verzichtet, wäre es zu verschmerzen gewesen.

 

Der Fotoreporter
(D 2006-266; 2007; A: Korhonen, Z: Vicar; S. 10) [Nachdruck aus: MM2007-21]

Der Fotoreporter


Donald ist rasender Reporter des Song-Festivals. Dabei rücken die Band Lord iiih und der Star seiner Jugend, Udo Blindenzwerg, ins Hauptaugenmerk Donalds. Etwas mit Vorurteilen behaftet geht er auf die Jagd nach Bildern. Sein Idol hilft ihm dabei und Ziel ist es Lord iiih ohne Maske zu fotografieren.

 


Auch der Songcontest wird gelegentlich thematisiert. In diesem Fall die finnische Heavy-Metal Band Lordi, die 2006 den Eurovision Song Contest gewonnen haben. Udo Lindenzwerg hat keine Ähnlichkeit mit Udo Lindenberg und der Name wurde wohl ohne Zusammenhänge gewählt. Was für den Sänger anhand der Charakterisierung wenig schmeichelhaft ist. Unverständlich wieso die Übersetzer den Künstler damit beleidigen. Optisch hat er eher eine Ähnlichkeit mit Peter Maffay und Reinhard Mey. Die Geschichte ist trotz der unpassenden Namenswahl gut zu lesen und unterhaltsam.


Renn, Apfelkönigin!
(D/D 2002-012; 2007, A: Barks & Blum, Z: Jippes; S. 14) [Nachdruck aus: MM2007-42]
Renn, Apfelkönigin!

Der Plot soll ja von Carl Barks stammen, also nimmt man an, dass es sich um eine hochwertige Geschichte handelt. Ist das auch so?

 


Daisy wird aufgrund ihres Aussehens zur Apfelkönigin gewählt. Feministinnen, angeführt von einer Staranwältin, verlangen, dass die Modalitäten des Apfelköniginnenwettbewerbs zeitgemäß angepasst werden. Also wird ein Wettrennen ausgetragen in dem die Bewerberinnen einem Mann mit Äpfeln nachlaufen. Wer als erstes einen Apfel ins Ziel bringt gewinnt. Dieser Mann darf, wenn er die Äpfel ins Ziel bringt, eine Siegerin auswählen. So kommt es, dass Donald derjenige welcher sein darf, der mit den Äpfeln flieht. Hört sich so weit einfach an, doch da hat man die Rechnung ohne Gundel Gaukeley gemacht, die gerade Dagoberts Nummer Eins entwendet hat und um zu entkommen am Apfelrennen teilnimmt. Auch die Nummer Eins geht bei dem Gemenge verloren und ein regelrechtes Verwirrspiel beginnt.
 
Was sich recht komplex liest, ist eine durchdachte Geschichte die Jippes optisch sehr gut umgesetzt hat. Die dynamischen Zeichnungen und der gelungene Plot tragen zu einer außergewöhnlichen Geschichte bei und man spürt auch ein wenig den Geist von Carl Barks. Der Feminismus ist zwar nicht mehr so topaktuell aber dennoch ein heikles aber auch spannendes Thema.
 

Vom Regen in die Traufe
(W DG   52-01; 1961; A: Christensen, Z: Bradbury; S. 16) [Nachdruck aus: TGDD 226]
Vom Regen in die Traufe

Donald und seine Neffen haben von Dagobert günstig eine Ranch gepachtet. Mit einem von Düsentrieb entwickeltem Hydromagneten verspricht sich Donald viel Regen um die Ranch zu bewirtschaften und Touristen anzulocken. Der Magnet erfüllt seinen Zweck und es bildet sich ein kleiner See. Was niemand ahnen kann, unter dem See arbeiten die Panzerknacker in einer Diamantenmiene. Der See stört und so sabotieren die Panzerknacker die Ducks. Dazu kommt Dagobert, der es nicht erträgt, dass Donald Erfolg hat. Erfreulicherweise gibt es im Vertrag einiges an Kleingedrucktem.


 

Die Geschichte hat schon 55 Jahre auf dem Buckel und das merkt man ihr auch an. Zwar einigermaßen Unterhaltsam aber trotzdem finden sich einige Logiklöcher. Wieso graben die Panzerknacker ausgerechnet dort, wie haben sie die Mine gefunden, aus welchem Grund wird Donald der Erfolg nicht gegönnt? Also bleibt dann doch ein wenig fader Nachgeschmack, der das Lesevergnügen ein wenig trübt.
 

Sturz durch Raum und Zeit
(D 2000-202; 2001; A. Jenen, Z: Rota; S. 12) [Nachdruck aus: MM2003-25, TGDD 296]
Sturz durch Raum und Zeit

Donald ist bei Düsentrieb zu Gast und spielt wieder mal an seinen Erfindungen rum. So wird er durch Raum und Zeit geschleudert und kämpft gegen Dinosaurier, Roboter und hilft einer Außerirdischen Prinzessin.

 


Das hatten wir doch schon unzählige Male und das wesentlich besser. Man denke da an die Serie „Time Machine graphic novels“, die sich in einem Ziegelsteinband sehr gut machen würde. Zumindest die Zeichnungen von Rota sind auf demselben Niveau.
 

Gute Mine, böses Spiel
(I AT   71-A; 1962, A: Missaglia, Z: M. De Vita; S. 23) [Nachdruck aus: TGDD 262]
Gute Mine, böses Spiel

Die Gläubiger machen Donald wieder das Leben schwer und so muss er innerhalb kurzer Zeit Geld auftreiben. Dagobert hat währenddessen auch Probleme mit einer Mine, die kein Gold mehr abwirft. Donald will ein Darlehen bei Dagobert aufnehmen, der ihn gleich verjagt. Doch da kommt ihm die Idee. Donald erhält die ertraglose Mine für sechs Monate, in der Hoffnung, dass Donald auf eine neue Ader stößt. Der weiß aber gar nicht, dass die Mine ausgebeutet ist und macht sich voll motiviert auf Goldsuche. Doch tatsächlich ist die Mine gar nicht leer, sondern die Panzerknacker haben ihre Hände im Spiel um an das Gold zu gelangen …

 


Eines der Erstwerke vom unglaublichen Massimo De Vita, der hier sein können noch nicht ganz gezeigt hat. Die Figuren wirken teilweise fremd, was ihm aber verziehen sei. Die Story weiß zu unterhalten und wer glaubt er kenne das übliche Ende, der lasse sich mal überraschen.

 

Die große Schlacht von Entenhausen
(H 96088; 2002; A: Leenheer & Stavenuiter, Z: Gulien; S. 12) [Nachdruck aus: MM2004-20]
Die große Schlacht von Entenhausen

General Streik hat seinerzeit bei einer großen Schlacht vor 200 Jahren gewonnen. Aus diesem Anlass wird die Schlacht nachgestellt und Daisy Duck darf die Braut des Generals spielen. Donald wäre gerne der General, doch die Rolle hat Gustav schon erobert. Für Donald bleibt nur die Komparsen Rolle des Gegners. Um Gustav in Daisys Gunst sinken zu lassen, versucht er die Nachstellung zu sabotieren. Doch unsere drei Moralapostel, Tick, Trick und Track sind dem Saboteur auf der Spur.

 


Schlachten werden nicht nur in Amerika (Sezessionskrieg, Indianerkriege, Mexikanisch-Amerikanischer Krieg) nachgestellt, sondern auch regelmäßig in Europa. Waterloo, Königgrätz, Austerlitz sind nur einige der Schlachten, die immer wieder aufgeführt werden. Daher doch ein sehr interessantes Thema, das ausgezeichnet umgesetzt wurde. Nur die Dammzerstörung ist dann vielleicht eine Spur zu viel des Guten.

 

Der Babbler
(D 2010-010; 2015; A: Solstrand, Z: Ferraris; S. 10) [Erstveröffentlichung]
Der Babbler

Dagobert muss italienisch lernen, um ein Geschäft abzuschließen. Oona, eine gelegentliche Besucherin aus der Steinzeit, bringt ihn auf eine Idee und Düsentrieb erhält den Auftrag einen Universalübersetzer zu entwickeln. Eine ausgezeichnete Idee, die auch für die Masse interessant ist. Doch aufgrund des teuren Rohstoffes Rhodium ist eine Massenproduktion nicht möglich. Es sei denn, dass Rhodium durch Silizium ersetzt werden würde. Gesagt getan und schon ist das Produkt auf dem Markt, allerdings mit einigen Nebenwirkungen.

 

 

Was bei Star Trek schon seit 50 Jahren Standard ist, wird hier aufgegriffen. Wäre es nicht schön alle Sprachen der Welt zu verstehen und zu sprechen? Aus diesem Aspekt gesehen eine lesenswerte Geschichte. Oona hat nur einen Randauftritt, ist also nicht der Rede wert.
 

Wilde Wikinger greifen an
(W MM  116-01; 1968; A: Fallberg, Z: Murry; S. 21) [Nachdruck aus: MM1968-50+, MBC 6, MC 11]
Wilde Wikinger greifen an

Irgendwann, irgendwo im Mittelalter. Micky und Goofy sind Schmiede und haben das universelle Schwert geschmiedet. Es kann sogar einen Amboss teilen. Nun greifen die Wikinger das Dorf an und eine Prinzessin gelangt in die Gefangenschaft der Nordmänner. Micky fordert mit seinem Schwert den Häuptling der Wikinger heraus. Der ist wiederum ganz erstaunt von dem unglaublichen Schwert und will es in seinen Besitz bringen. Micky und Goofy gelangen ebenfalls in Gefangenschaft und wollen die Prinzessin befreien, das Schwert zurück und den Wikingern das Handwerk legen.

 


Alte Murry Geschichte, die wir hier vorgesetzt bekommen. Ganz gut gestaltet und wenn man sich darauf einlässt auch unterhaltsam. Den Ritt auf den Delphinen hatten wir Jahre später bei Wickie ebenfalls, daher kein Grund sich zu beschweren.

 
 
Tapeten für den Poeten
(H 79036; 1980; A&Z: Reiche; 10) [Nachdruck aus: TGDD 177]
Tapeten für den Poeten
Donald verkauft Tapeten und gelangt zu einem besonderen Paar. Der Künstler und Poet hat seine Muse verloren und kann nicht mehr dichten, die Frau ist entsetzt. Um die Stimmung im Heim zu verbessern kauft sie Donalds Tapeten, doch fordert auch, dass er tapeziert. Natürlich kommt es dabei zu der einen oder anderen Katastrophe.
 
Sehr amüsanter Plot, dessen Alter man doch eindeutig erkennt. Tapeten sind den Kindern vermutlich kein Begriff mehr und die Plage des Tapezierens schon gar nicht. Der Rezensent ist im Kindesalter in den Genuss gekommen und durfte helfen. Seien wir froh, dass Tapeten heute kein Thema mehr sind und der Zeitgeist uns gnädig gesinnt ist.
 

Weltraum-Briefträger
(W US   53-01; 1964; A&Z: Barks; S. 15) [Nachdruck aus: MM1965-45, TGDD 64, TGDDZ 64, TGDDSB 14, BLOD 29, CBC 26, DVS 1, BOD 11]
Weltraum Briefträger

Die Post stellt die Briefe an Dagobert entweder falsch oder zu spät zu. Das ist für ihn zum aus der Haut fahren und so beschwert er sich beim Postminister und nimmt den Mund sehr voll. Der tritt darauf hin zurück und überlässt Dagobert seinen Posten. Als eines Tages ein Brief an den Verkehrsminister der Vereinten Nationen auf der Venus adressiert wird, nimmt er sich der Zustellung gezwungenermaßen persönlich an. Also auf zur Venus und ihrer bizarren Bewohner. Doch nun wird der Brief an den Mars weitergeleitet, also auf zum Mars. Am Ende ignoriert Dagobert auf das Briefgeheimnis und liest den Brief, so ist die Ausgangslage eigentlich ganz eine andere …


 

Der Name Barks steht für Qualität. Doch hier darf man von einer seiner schwächsten Geschichten sprechen. Dazu kommt, dass in der heutigen Zeit mehr über die Venus und den Mars bekannt ist und die lebenswidrigen Umstände, die dort vorherrschen. Nicht unbedingt ein krönender Abschluss für diesen durchaus gelungenen Ziegelsteinband.

 
ENTE ENDE

Das war es mit meiner kurzen Übersicht über das Buch und die darin enthaltenen Geschichten. Ich wünsche viel Spaß beim Lesen, gleich ob Buch oder Blog, und freue mich auf weitere Ziegelsteinbände und eure Kommentare!
 
Thomas von Tough