Donnerstag, 6. November 2014

Entenhausen: Weltstadt an der Gumpe

Details zum Buch:
 
Cover: gebundene Ausgabe
Seiten: 415
Format: 17,5 x 3,6 x 24,5 cm
ISBN: 978-3-7704-3796-2
Erscheinungsdatum: 6. November 2014
Preis: € 30,80 [A]
Geschichtenanzahl: 26
Gesamtbewertung: Gut

Hier erhältlich: Ehapa Shop

Einband des Ziegelsteinbandes
Hier rezensiere ich die einzelnen Geschichten des Ziegelsteinbandes. Der erste Eindruck ist wie bei allen Ziegelsteinbänden ausgezeichnet. Der Einband ist gut gestaltet und dem Buch liegt ein Stadtplan (Wollina) bei. Eine nette Beilage, die schon des Öfteren in anderen Publikationen beilag. Auch Inhalts- und Quellenverzeichnis ist wie gewohnt vorhanden.

Die Frage wo Entenhausen liegt, hat sich wohl jeder Disneyfan schon mal gestellt. Auch Gerd Syllwasschy geht im redaktionellen Teil ausführlich mit interessanten Details auf diese Frage ein. Ich persönlich vertrete die Meinung "Entenhausen ist überall!".
 
Der redaktionelle Teil wird wir gewohnt nicht kommentiert oder rezensiert. Jedoch dafür die Geschichten in üblicher Manier. Die Kompilation ist nicht das gelbe vom Ei, hier gäbe es viele passendere Geschichten.
 
Wegen dem Stadtplan und den paar Fakten lohnt sich der Kauf noch nicht, möglicherweise aber wegen der folgenden Geschichten:

Eingefrorenes Geld
(W WDC 135-02; 1951; A&Z: Barks; S. 10) [Nachdruck aus: MM1957-10, TGDD 18, CBGW 8, KAHC 10, KA 10, KASBSC 4, KASBHC 3, BL 20, MM1999-05, MMRK 10, BCAS 7, DHH 5, CBC 9, TGDDSE 2, ODLF 1, EEDCB 20]
Eingefrorenes Geld
Donald und seine Neffen bestaunen die Fertigstellung des Geldspeichers von Onkel Dagobert. Darin hat er sein Barvermögen deponiert. Um ihn zu besuchen müssen die Anweisungen genau befolgt werden, um das Auslösen von Fallen zu verhindern. Die Panzerknacker greifen hier das erste Mal den Geldspeicher an indem sie einen Tunnel graben wollen. Donald kommt auf die Idee den Geldspeicher unter Wasser zu sehen, doch haben die Ducks dabei einiges nicht bedacht.
 
Eine kurze Geschichte zum Bau des Geldspeichers und den Angriff der Panzerknacker. Hervorragende Geschichte von Barks, die aber schon sehr oft veröffentlicht wurde. So ebenfalls im Ziegelsteinband „Aus dem Leben eines Fantastilliardärs“.


Seine Majestät Dagobert I.
(AR 145; 1989; A&Z: Rosa; S. 21) [Nachdruck aus: MM1996-52+, DR 15, HOF 6, TGDD 280, MRBENT 1, DRCOL 2]
Seine Majestät Dagobert I.
Vor dem Geldspeicher ist es kalt und Dagobert spart wo er nur kann. So nutzt er einen Baumstumpf vor dem Geldspeicher, um es diesen als Feuerholz zu benutzen. Doch im Stumpf befindet sich eine Plakette mit einer Inschrift. Anscheinend hat Sir Francis Drake den Hügel von Dagobert schon vor Emil Erpel für die englische Krone in Besitz genommen.
 
Nun stellen die Ducks einige Nachforschungen an und so erfährt der Leser etwas über die Geschichte rund um Emil Erpel und das Fort auf dem Hügel. Während dem Krieg zwischen Spanien und England wurde das Fort belagert und Emil Erpel erhielt es als Geschenk aufs Auge gedrückt. Doch der musste es erst mal gegen die Spanier behaupten. Nachdem das geklärt ist sucht Dagobert die Besitzurkunde und stellt fest, dass sein Grundstück eigentlich eine unabhängige Nation ist und so ruft er sich selbst zum König aus. Der Geldspeicher wird dementsprechend umgebaut für den neuen König Dagobert I. von Duckland.
 
Der gute Fiskus wird aufgefordert sämtliche Steuern der letzten 50 Jahre inkl. Verzinsung zurück zu zahlen. Doch das lässt der sich natürlich nicht gefallen und so kommt es zum Konflikt. Das bedeutet eine Grenzziehung und Abbruch der diplomatischen Beziehungen. Das nützen die Panzerknacker für eine Invasion, die mehr oder weniger scheitert. Nun spricht der Bürgermeister Entenhausens vor, um die Stadt vor dem Untergang zu bewahren. Wird Dagobert darauf eingehen?
 
Sehr schöne Geschichte von Rosa mit vielen versteckten Anspielungen. Einfach herrlich wenn er nach der Besitzurkunde sucht und Donald nach der Locke fragt. Oder als sein wahrer Charakter (zumindest bei Rosa) offenbart wird. Perfekte Geschichte in jeder Hinsicht. Auch der Blick in die Vergangenheit Entenhausens ist äußerst interessant. Da möchte man doch mehr über das Leben Emil Erpels erfahren.



Der reichste Mann der Welt
(W WDC 138-02 ; 1952; A&Z: Barks; S. 10) [Nachdruck aus:  MM1952-10, TGDD 11, TGDDSBHC 2, G 1981-06, KA 20, KASBHC 5, BL 20, MMRK 1, MMRB 3, BCAS 7, MM2006-38, CBC 9, TGDDSE 2, EEDCB 20, MM2013-33, MME 3, MMEHC 3]
Der reichste Mann der Welt


Dagobert wird um eine Spende für das Denkmal von Emil Erpel gebeten, doch der verweigert natürlich. Bis der Maharadscha von Zasterabad zum Urlaub in Entenhausen eintrifft, der stiftet sofort Geld. Von den Medien wird er daraufhin als reichster Mann der Welt bezeichnet, was Dagobert so gar nicht gefällt. Und so liefern sich beide einen Wettstreit um die imposanteste Statue von Emil Erpel.
 
Ein frühes spannendes und unterhaltsames Werk von Barks. Heute würde wohl Klever als Gegenspieler herhalten müssen, genau deshalb ist dieser Streit interessanter, da der Maharadscha nicht so häufig verwendet wurde.


Das Geheimnis von Emil Erpel
(D 2003-187; 2004; A: Erkickson, Z: Peinado; S. 12) [Nachdruck aus: TGDD 202]
Das Geheimnis von Emil Erpel

In dieser Geschichte ist Entenhausen im 21. Jahrhundert angekommen. Donald diskutiert mit seinen Neffen über das Internet und die unglaublichen Möglichkeiten. 2004 war es noch nicht ganz so gegenwärtig wie heute und Facebook steckte noch im Strampelanzug. Doch Tick, Trick und Track warnen auch vor den Gefahren von Fehlinformationen und loben ihr Schlaues Buch. So entbrennt geradezu ein Streit zwischen den Parteien bis Donald auf einen Artikel der besonderen Art trifft: „Der verschollene Schatz des Emil Erpel“. Angeblich sollen irgendwo Golddublonen versteckt sein, doch das Schlaue Buch enthält keine Informationen dazu. Trotzdem machen sich die Ducks auf die Suche nach dem besagten Schatz. Und tatsächlich finden sie eine Höhle mit einer Statue Erpels und einigen Resten einer Kultur. Nun liefert das Schlaue Buch doch die passenden Ergebnisse.
 
Was an der Geschichte gut gefällt ist, dass sie vor den Gefahren des Internets warnt. Fehlinformationen bereiten sich rasch und Hoaxes sind leider überall. Man darf eben nicht alles glauben was man liest. Die Geschichte an sich recht nett aber das Ende doch etwas zu einfach und unspektakulär. Und irgendwie beißt sich die moderne Story mit der vorhergehenden von Barks.


Die "Große Heldentat"
(I TL 1696-B; 1988; A: Pezzin, Z: M. D. Vita; S. 39) [Nachdruck aus: DD 408, JC 53A, LTBSP 3, LTBSP 10, DDCO 5]
Die "Große Heldentat"

Alle fünf Jahre kann ein junger Entenhausener versuchen, im Gedenken an Engelbert Erpel eine „Große Heldentat“ zu vollbringen. Donald träumt davon diese Heldentat zu vollbringen und sucht daher seinen Onkel auf, um ihn zu sponsern. Der hat wenig Vertrauen zu seinem Neffen und schreibt daher einen Wettbewerb aus. Da Dagobert nichts dafür springen lassen will, ist die Beteiligung sehr niedrig und am Ende zieht Donald los, um die Große Heldentat zu vollbringen und das ist alleine gar nicht mal so einfach …
 
Schöne Geschichte von Pezzin, die auch schon mehrere Male abgedruckt wurde. Das Gespann De Vita und Pezzin haben schon viele herausragende Geschichten geliefert und diese zählt ebenfalls zu den unterhaltsameren des unschlagbaren Duos.


Der richtige Mann am falschen Platz
(H 81066; 1982; A&Z: Jippes & Milton; S. 9) [Nachdruck aus: HOF 15, TGDD 282]
Der richtige Mann am falschen Platz

Oma Duck hat genug von der Faulheit von Franz und schickt ihn in die große Stadt. Dort soll er lernen sich durchzuschlagen. Naiv wie er ist, fällt er auch gleich auf Trickbetrüger herein, aber irgendwie wendet sich doch alles immer zum Guten.
 
Unterhaltsam und nett, aber nicht der ganz große Wurf. Etwas zu schnell marschiert Franz auf die große Katastrophe zu, die dann aber ausbleibt.


Die Kunst des Pendelns
(I AT  245-A; 1977; A&Z: Rota; S. 36) [Nachdruck aus: MV1980-06, MVZ1988-06, TGDDSP 8]
Die Kunst des Pendelns

Donald hat genug vom verschmutzten Entenhausen und kauft sich ein Landhaus in Stillensiel. So macht er sich früh morgens auf, um mit dem Zug nach Entenhausen zu pendeln. Es kommt wie es kommen muss und Donald verspätet sich. Auch Insidertipps von einem Kollegen bringen nicht den gewünschten Erfolg. Das Pendeln geht Donald ganz schön an die Substanz und er leidet sogar unter dem Pendlersyndrom. Jeden Tag aufs Neue, quält er sich zur Arbeit.
 
Und täglich grüßt das Murmeltier. Wir Pendler kennen das, eine weite Strecke zur Arbeit, die mit jeder Menge Hindernissen gepaart ist. Das geht schon mal auf die Substanz. Rota hat die Problematik sehr gut umgesetzt und uns hier eine klasse Geschichte abgeliefert.


Der Duck, den es nie gab
(D 93574; 1994; A&Z: Rosa; S. 16) [Nachdruck aus: SJDD 1, MM1994-24, MDC 1, DR 31, HOF 14, DRCOL 5]
Den Duck, den es nie gab


Betrübt geht Donald zur Arbeit ins Museum. Er hat Geburtstag aber keinen kümmert das. Im Museum kommt es zu einem Unfall und eine Vase fällt ihm auf den Kopf. In der Vase befindet sich ein Geburtstagdschinn, der dem Geburtstagskind einen Wunsch erfüllt. Unbedacht wie Donald ist, wünscht er sich nie geboren worden zu sein. Der Wunsch hat sich erfüllt, doch Donalds Freunde und Verwandte sind plötzlich nicht mehr wiederzuerkennen!
 
Der 9. Juni, Donalds offizieller Geburtstag und Rosa hat ihm hier eine würdige Geburtstagsgeschichte gewidmet. Auch das Alter wird hier erwähnt und der Leser fragt sie, wie konnte der Erpel nur so zeitlos und jung bleiben. Beim Lesen wird einem richtig warm ums Herz.  


Nichts als die Wahrheit
(D 2005-370; 2009; A: McGreals, Z: Peinado; S. 12) [Nachdruck aus: MM2012-05]


Nichts als die Wahrheit

Tick, Trick und Track stellen fest, dass das Museum, das sie gerade besuchen, auf dem ehemaligen Grundstück der Emil-Erpel-Schule steht. Als sie Donald fragen was mit der alten Schule passiert ist, erklärt der ihnen den damaligen Sachverhalt aus seiner Sicht. Nachbar Zorngiebel, Gustav und der Heizkessel sind die wesentlichen Elemente dieser Geschichte. Jeder der Beteiligten erzählt eine andere Version, welche wohl die wahre ist?
 
Es ist zwar immer wieder schön Ausschnitte aus der Kindheit unserer Enten zu lesen, aber diese deckt sich dann selten mit Altbekannten. Weder mit den Donni Geschichten, noch mit Rosas Saga und schon gar nicht mit anderen Geschichten. Das mal außer Acht gelassen, ist die Story ganz gut gelungen, wenn auch nicht der ganz große Wurf.


Kunstmüll
(H 25225; 2008; A: Jonker Z: Heymans; S. 4) [Nachdruck aus: MM2013-31]

Kunstmüll

Daisy zerrt Donald in eine Vernissage über moderne Kunst, der dafür gar keinen Sinn hat. Einer der Künstler ist brüskiert, als Donald sein Kunstwerk, einen Mistkübel, fehl interpretiert. Dann kommt es zwischen dem Künstler und Donald zum Disput, bis am Ende sogar Donald unbekannte künstlerische Fähigkeiten entdeckt.
 
Ganz nett für Zwischendurch auch wenn das Ende etwas unglaubwürdig ist.


Das Superhirn
(D 2005-097; 2007; A: Hedman, Z: Martinez; S. 16) [Nachdruck aus: MM2009-15+, EWG 1+]

Das Superhirn

Donald macht an der Universität Entenhausen eine Prüfung und fällt durch. Zumindest wird er dort Putzkraft. Während seiner Tätigkeit kommt es in einem Labor zu einem Unfall und er wird unglaublich schlau, dazu auch ein passender Wasserkopf. Genie und Wahnsinn liegen eng beieinander, das betrifft nicht nur Donald sondern auch die Professoren an der Universität. Mittels eines Getränks wollen sie alle in willenlose Sklaven verwandeln, doch die Ducks mischen da auch noch mit.
 
Etwas abwegig das Ganze. Gut, wir hatten schon ähnliche Unfälle in Düsentriebs Labor, aber die waren meist besser gelöst. Irgendwie erinnert die Geschichte an Kasperlmicky nur ohne Micky dafür mit Donald. Kann nicht ganz überzeugen.


Die Monsterstadt
(W OS 1184-02; 1960; A&Z: Barks; S. 10) [Nachdruck aus: MM1964-01, CBGW 30, KA 18, KASBHC 5, BLDT 5, TGDD 142, TGDDSB 26C, TGDDSB 26B, TGDDSB 26F, TGDDSB 26A, TGDDSB 26E, TGDDSB 25B, TGDDSB 26D, TGDDZ 142, CBC 22, BDD 9]
Die Monsterstadt

Daniel Düsentrieb hat einen unglaublichen Einfall und verwandelt ganz Entenhausen eine perfekte Stadt. Die Polizei und Feuerwehr werden entlastet und alles reguliert sich von alleine. Was sich am Anfang noch einer perfekten Utopie anhört wechselt rasch in eine für Mensch und Ente sterbenslangweilige Welt. Die Gesellschaft langweilt sich 
 
Sehr gute Geschichte von Barks, die uns hier vorliegt. Wir versetzen uns in eine perfekte Welt und sehen die Nachteile, die diese haben kann. Die Industrialisierung hat nicht nur Vorteile gebracht und das wird hier aufgezeigt.  


Sicherheit für Entenhausen
(D 95029; 1997; A: Gilbert, Z: Vicar; S. 12) [Nachdruck aus: MM1997-42, HOF 2, BCB 2]
Sicherheit für Entenhausen

Die Wahlen stehen vor der Tür und Balduin Bleibtreu, der amtierende Bürgermeister, steht wieder zur Wahl. Diesmal bekommt er aber einen ganz speziellen Gegenkandidaten, denn Donald ist mit der Lage in Entenhausen unzufrieden und stellt sich ebenfalls als Kandidat auf. Donald trumpft mit der Angstkarte auf und wird zum Bürgermeister gewählt, seine erste Amtshandlung ist es die Polizei aufzustocken. Das gefällt den Verbrechern natürlich gar nicht, aber das neue Gefängnis hat so seine Vorzüge. Irgendwie wollen die Verbrecher dann sogar inhaftiert werden.
 
Zwar schon fast 20 Jahre auf dem Buckel aber noch immer Topaktuell. Immer wieder wird über den Strafvollzug berichtet und die Luxusgefängnisse. Auch die Angstkarte, die Donald am Anfang spielt wird derzeit von rechtspopulistischen Parteien in ganz Europa gezogen. Die Flüchtlingsthematik wird häufig überspitzt dargestellt und Einzelfälle herangezogen um Angst zu schüren. Viele dieser Parteien sind genau so wenig Regierungsfähig wie Donald in dieser Geschichte.  


Sensation auf vier Pfoten
(I TL  616-B; 1967; A&Z: Scarpa; S. 22) [Erstveröffentlichung]
Sensation auf vier Pfoten

Die einzige Erstveröffentlichung in diesem Buch bringt jemand ganz besonderen mit. Dolly Duck, eine von Scarpa entwickelte Figur, hat hier einen ihrer ersten Auftritte. Ihr wird sogar eine ganze Geschichte gewidmet.
 
Beim Rasenden Kurier von Dettmar Duck geht es wieder mal rund. Dolly will unbedingt einen Bericht über eine Katzenmodenschau bringen. Dettmar gibt widerwillig nach und ihr den Auftrag. Dass diese Modenschau auch Bühne für einen Spionagefall mit Mikrofilm ist, ist zu dem Zeitpunkt noch nicht bekannt. Doch Dolly wird damit konfrontiert und zu einer heimlichen Heldin.
 
Hier haben wir eine ganz besondere Geschichte, die ohne die ganzen üblichen Verdächtigen auskommt. Dolly und Dettmar sind eher selten vorkommende Figuren und umso schöner ist es, dass beide die Hauptrolle haben. Der Disney Kosmos ist so groß, dass man auch ohne Donald und Dagobert sehr gut zurecht kommt. Es gibt noch weitere Dolly Geschichten, besonders die mit ihren Erstauftritt, die noch auf die Veröffentlichung warten. Hoffentlich bekommen wir bald mehr von ihr zu lesen, auch wenn man das Alter den Geschichten schon anmerkt.


Spaß mit Striezel
(D 96408; 1996; A: Martin, Z: Branca & Gattino; S. 12) [Nachdruck aus: MM1997-48, HOF 10, TGDDSP 22]
Spaß mit Striezel

Striezel und Tick, Trick und Track haben Spaß. Dabei geht schon mal was zu Bruch, Donald hat damit nicht so viel Freude und verbietet den Umgang mit Striezel Streunecke. Das passt den Neffen nicht und so laufen sie von zuhause weg. So beginnt ihr Abenteuer, das durch Striezel noch spannender wird.
 
Schön wenn neue Charakter den Disney Kosmos beleben. Bei Striezel ist das sicher der Fall und da er in einigen Geschichten vorgekommen ist, ist er ein alter Bekannter, dessen gelegentlichen Besuch man sehr schätzt. Auch hier ist durch sein Zutun eine sehr dynamische Handlung entstanden.


Der Wettkampf
(H 76dd03b; 1977; A: Milton, Z: Jippes u.a.; S. 10) [Nachdruck aus: MM1990-22, MM2001-37, DJI 1, TGDDSP 12, HOF 15]
Der Wettkampf

Der Entenhausener Kurier lädt die Bürger ein an einem Wettkampf teilzunehmen. In unserer Geschichte sind das Donald und Gustav, geprüft wird ihr geschäftliches Geschick. Beide bekommen jeweils ein Schiff und sollen daraus Gewinn erzielen. Wie immer duellieren sich die zwei Kontrahenten und es kommt zu mehreren Zwischenfällen. Wer diesmal gewinnt wird an dieser Stelle nicht verraten.
 
Gelungen ist hier die richtige Definition. Sehr unterhaltsam und mit wunderbaren Zeichnungen von Jippes. Ansonsten nichts Neues in Entenhausen, der Verlauf ist vorhersehbar.


Der Müll des Monats
(D 98325; 1999; A&Z:W. V. Horn; S. 10) [Nachdruck aus: MM1999-28, TGDD 299]
Der Müll des Monats

Der Entenhausener Stadtpark gehört gesäubert und das ist doch der perfekte Job für Donald. Die Bezahlung ist nicht das Gelbe vom Ei und glücklich macht es ihn auch nicht. Der gesammelte Müll wird in einen riesen Ballon geladen, der dann über der Stadt schwebt, um den Bürgern das Bewusstsein zu öffnen. Beim Müllsammeln findet Donald einen Gutschein für einen Düsenschwirrerkurs. Den löst er natürlich ein und damit nimmt die Katastrophe ihren Lauf.
 
Eine typische „Donald steuert auf die Katastrophe zu“ Geschichte. Trotz der Klarheit über den Verlauf und das nahende Ende, ist die Handlung trotzdem unterhaltsam und lesenswert.


Verrückt nach Blubberlutsch
(D  7734; 1984; A: Sutter, Z: Branca; S. 11) [Nachdruck aus: MM1985-36, TGDD 180, HOF 10]
Verrückt nach Blubberlutsch

Eine Situation, die wir alle kennen. Donald ist süchtig nach Blubberlutsch und das schlägt auf die Figur. Das will Daisy nicht so recht gefallen also zwingt sie ihn zu einem Entzug und Sport. Auf der Flucht vor Daisy bekommt er zufällig einen Job im Blubberlutschwerk. Sein Traumjob mit natürlich fatalen Konsequenzen.
 
In unserer Überflussgesellschaft sind viele süchtig nach Limonaden, Energy Drinks oder Fast Food. Das schlägt sich natürlich auf die Figur und körperliche Ertüchtigung ist gar nicht mal so einfach. Inzwischen hat schon ein wenig Umdenken angefangen. Sehr schön, dass immer wieder Alltagsprobleme in den Geschichten aufgegriffen und bearbeitet werden. Die Geschichte „Im Dosenrausch“ D  9660 hätte thematisch gut ins Buch und zu dieser Geschichte gepasst.

 
Das Weihnachtsfestessen
(H 21150; 2002; A&Z: Heymans; S. 17) [Nachdruck aus: TGDD 222, BG 1]
Das Weihnachtsfestessen

Daisy veranstaltet ein Weihnachtswohltätigkeitsfestessen. Donald und Gustav, die um ihre Gunst buhlen, bieten sich an Karten dafür zu verkaufen. Wer als erster seine Karten los wird, darf Daisys Tischherr sein. Der Wettstreit beginnt und nimmt seinen üblichen Lauf. Am Ende ist sogar ein wenig der Hauch von Weihnachten spürbar.
 
Wie üblich kommen sich die Kontrahenten in die Quere, hier eben genau zu Weihnachten. Heymans hat einen unverkennbaren Stil, der gut zu seiner Geschichte passt. Alles richtig gemacht und der Leser hat Freude an dieser Geschichte.   


Undank ist der Welt Lohn
(W WDC 288-01; 1964; A&Z: Barks; S. 10) [Nachdruck aus: MM1965-35, MMSB 25, TGDD 59, TGDDZ 59, TGDDSB 10, KA 52, KASBSC 6B, KASBSC 6A, BL 50, BCAS 17, CBC 26]
Undank ist der Welt Lohn

Entenhausen wurde vor 200 Jahren durch einen holländischen Deichhauptmann vor einer Überschwemmung bewahrt. Anlässlich dieses Ereignisses wird jährlich ein Deichfest veranstaltet. Donald und Gustav entdecken zufällig ein Loch im Deich und während Donald beschließt das Loch zu stopfen, soll Gustav Hilfe holen. Doch der ist eher an Daisy interessiert und lässt Donald im Stich. Der hält tapfer die Stellung und ist einmal nicht für die herannahende Katastrophe verantwortlich.
 
Ein Klassiker von Barks, der auch schon mehrmals gedruckt wurde. Immer wieder schön zu lesen und Donalds Einsatz ist vorbildlich für alle Leser.  


Nachbarschaftspflege
(D  5858; 1981; A: Anderson, Z: Vicar; S. 6) [Nachdruck aus: MM1982-19, TGDD 238]
Nachbarschaftspflege

Das Stadtviertel in dem Donald lebt, plant ein Straßenfest damit sich die Nachbarn besser kennen lernen. Es finden auch etliche Bewerbe wie etwa Seilziehen oder Sackhüpfen statt. Doch wie das so häufig ist, der gute Wille alleine zählt nicht.
 
Sehr nachbarlich geht es in Entenhausen nicht zu. Wenn sich Donald mal ausnahmsweise nicht Zorngiebel, Zanker, Schurigel usw. herum ärgert, dann machen das die anderen Nachbarn untereinander. Gut zu lesen aber auch keine sehr einprägende Geschichte.  


Das Geheimnis der Trainerbank
(I TL 2074-5; 1995; A: Michelini, Z: Mastantuono; S. 33) [Nachdruck aus: LTB 222, MC 4A, MC 10B, LTBX 1, LTBN 222]
Das Geheimnis der Trainerbank

Der 1. FC Entenhausen steckt eine Niederlage nach der anderen ein. Dem Präsidenten, Dagobert, gefällt das natürlich gar nicht und so kommt es zum Zwist mit dem Trainer. Es folgt Ursachensuche und nach möglichen Rezepten, um aus der Krise zu finden.
 
Schon in diversen LTB Reihen erschienen, ist dieser 3 Reiher ein lustiger Versuch den FC wieder in die Spur zu bringen. Gespickt mit interessanten Nebencharakteren weiß diese Geschichte über 30 Seiten gekonnt zu unterhalten.


Knapp vorbei ist auch daneben
(W OS 1095-04; 1959; A&Z: Barks; S. 8) [Nachdruck aus: TGDD 106, TGDDSB 18B, TGDDSB 18A, BLDT 4, TGDDZ 106, DOCL 4, CBC 20, BDD 9]
Knapp vorbei ist auch daneben

Ein Dingsda ist die neueste Erfindung von Daniel Düsentrieb. Es wirkt anziehend auf alle möglichen Dinge. So verhilft er Donald beim Baseball zu enormen Erfolgen. Doch wer nicht ehrlich spielt, sollte das Spielen lieber unterlassen.
 
Ehrlich währt am längsten. Auch in dieser Geschichte wird die Moralkeule wieder ordentlich geschwungen.


Die Macht des Geldes
(W WDC 157-01; 1953; A&Z: Barks; S. 10) [Nachdruck aus: MM1954-08, TGDD 9, TGDDSBHC 2, KAHC 6, KA 6, KADB 1, KASBSC 1, KASBHC 2, BL 24, MMRK 5, BCAS 8, MMRB 9, CBC 11, MM2006-40, MM2007-33, TGDDSE 1, EEDCB 24]
Die Macht des Geldes

Alt vs. Jung, dieses Thema behandelt diese Geschichte. Donald und Dagobert matchen sich und Donald geht davon aus, dass ihm seine Jugend immer den nötigen Vorsprung liefert. Dagobert benutzt sein Geld, um zu gewinnen. Es kommt zu einem Wettlauf auf die Spitze des Satanszackens. Auf den Weg dorthin lernen sie die exotische Tierwelt kennen.
 
Wieder ein Barksklassiker, der Entenhausen wie niemand anderer geprägt hat. Sehr kurzweilig und humorvoll wird uns hier der Hausberg Entenhausens präsentiert.


Zu viel Zivilisation
(D 93489; 1995; A&Z: W. V. Horn; S. 10) [Nachdruck aus: MM1995-34, HOF 8, TGDD 263, GCT 2015]
Zu viel Zivilisation

Luftverschmutzung und Lärm sind die Probleme jeder Großstadt, so auch in Entenhausen. Donald und seine Neffen packen die Koffer und reiten ins Gebirge. Aber auch das idyllische Leben außerhalb der Stadt hat so seine Tücken …
 
Die Probleme der Großstadt sind auch nach über 20 Jahren noch immer dieselben, nur die Städte sind größer und die Anzahl mehr geworden.  


Albtraum über Entenhausen
(D 96116; 1997; A&Z: Rota; S. 10) [Nachdruck aus: X1998-07, TGDD 226]
Alptraum über Entenhausen

Donald schläft in Düsentriebs Werkstatt ein und wacht in einem Alptraum wieder auf. Dinosaurier, riesige Raubtiere und sprechende Tiere. Auch die Verwandten verhalten sich wie Tiere. Gibt es aus diesem Alptraum ein Entrinnen?
 
Sehr beängstigende Geschichte, die die Atmosphäre sehr gut eingefangen hat. Mit viel Fantasie ist man ebenfalls in diesem Alptraum gefangen und freut sich auf die letzte Seite. Übrigens man darf Alb- oder Alptraum schreiben, beides lt. Duden erlaubt.



ENTE ENDE

Das war es mit meiner kurzen Übersicht über das Buch und die darin enthaltenen Geschichten. Ich wünsche viel Spaß beim Lesen, gleich ob Buch oder Blog, und freue mich auf weitere Ziegelsteinbände und eure Kommentare!
 
Thomas von Tough