Ziegelsteinbände
Hier rezensiere ich die Ziegelsteinbände und Co aus der Egmont Ehapa Comic Collection
Dienstag, 23. Januar 2018
Freitag, 1. Juli 2016
Micky Maus: Es war einmal in Amerika
Details zum Buch:
Cover: gebundene Ausgabe
Seiten: 464
Format: 17,5 x 4,2 x 24,5 cm
ISBN: 978-3-7704-3911-9
Erscheinungsdatum: 1. Juli 2016
Preis: € 30,90 [A]
Geschichtenanzahl: 14
Gesamtbewertung: Sehr gut
Hier erhältlich: Ehapa Shop
Hier rezensiere ich die einzelnen Geschichten des Ziegelsteinbandes. Der erste Eindruck ist wie bei allen Ziegelsteinbänden ausgezeichnet. Auch der Einband gefällt hier sehr gut, auf schlichtem Braun gehalten mit schönen Verzierungen an den Ecken.
Es waren einmal die 90iger, um genau zu sein 1994 als die ersten Teile der "Es war einmal in Amerika" Saga in Italien und im deutschsprachigen Raum im LTB zu lesen waren. Auch wenn der Titel übernommen wurde, so hat unser Epos hier nichts mit Leones Gangstertrilogie zu tun. Bis zum Jahr 1999 erschienen, zumindest in Italien 14 Teile dieser in sich abgeschlossenen Saga. Dann folgte was der Verlag schon so häufig gemacht hat, einige Episoden veröffentlichen und den Rest in den Archiven verrotten lassen. Doch die Fans meldeten sich in Foren zu Wort und wurden zumindest teilweise erhört. So landeten einige der noch ausständigen Geschichten in LTB Nebenreihen, zwei blieben jedoch auch über 20 Jahre nach der Erstveröffentlichung der ersten Geschichte den deutschsprachigen Lesern vorenthalten.
Das eiserne
Pferd
Cover: gebundene Ausgabe
Seiten: 464
Format: 17,5 x 4,2 x 24,5 cm
ISBN: 978-3-7704-3911-9
Erscheinungsdatum: 1. Juli 2016
Preis: € 30,90 [A]
Geschichtenanzahl: 14
Gesamtbewertung: Sehr gut
Hier erhältlich: Ehapa Shop
Einband des Ziegelsteinbandes |

Erst als ein Comicforum User mit dem Namen TomiS den Vorschlag für das Konzept des "LTB präsentiert" und dem dazu gehörigen Ziegelsteinband machte, und immer wieder intervenierte, erfüllte der Verlag den vielen Fans der Reihe den Traum und veröffentlichte alle Geschichten in einem Stück. Dafür sei dem Verlag gedankt.
Was in diesem Buch leider fehlt, sind Informationen zur Entstehungsgeschichte, ein Autoren und Zeichner Portrait zum kongenialen Duo Pezzin & Massimo De Vita. Das hätte das Buch auf alle Fälle aufgewertet und bei einem hochwertigen Produkt wie diesem wäre das das Mindeste gewesen. Wie auch bei Onkel Dagoberts Schatztruhe hat der Verlag die Chance verpasst.
Dann hoffen wir, dass wir die noch ausständigen Serien (Mauser Chroniken, Micky Kid, Es war einmal im Wilden Westen, Kommissar Micky, Mickys Weltgeschichte, Oma Duck erzählt ..., Zeitreise mit Düsentriebs Zeitkapsel, und diese Weltraumsaga) wie versprochen in diesem Format zu lesen bekommen!
Nun zu den einzelnen Geschichten:
Der Schatz der
Pilgerväter
(I TL 1996-A;
1994; A: Pezzin, Z: M. D. Vita; S. 34) [Nachdruck aus: LTB 202, MC 10A, LTBSP 10, LTBN 202, LTBHI 5, LTBPS 3]
Die ersten beiden Teile der Saga wurden gemeinsam im LTB 202
als eine Geschichte veröffentlicht. Damit hat in den 90igern alles angefangen
und wie so häufig beginnen wir auch hier mit „Es war einmal …“
England im Jahr 1620, der Wirtin Minnie geschieht beim
Bügeln ein Missgeschick und verbrennt die Jacke eines Gastes. Ihre große Liebe
Micky ist von Beruf Schneider und soll das Unheil korrigieren. Dabei findet er
zufällig den Plan eines Raubüberfalles, den er nun natürlich verhindern möchte.
Was er nicht weiß ist, dass die Gendarmerie mit dem Drahtzieher unter einer
Decke steckt und so wird ihm der Raubüberfall in die Schuhe geschoben. Er
landet im Gefängnis wo er Goofy kennenlernt und mit seiner Hilfe ausbrechen
kann. Von nun an sind die Schicksale von Micky, Minnie und Goofy miteinander
verwoben und gemeinsam fliehen sie mit der Mayflower aus England.
Schon die erste Geschichte lässt uns erahnen wie spannend es
weiter gehen wird. Obwohl Amerika schon 40 Jahre vor der Mayflower besiedelt
wurde, wird diese Pilgerfahrt als großes Ereignis und Beginn der Besiedelung Amerikas
gefeiert. Thematisch hat das Duo Pezzin/DeVita das herrlich eingefangen. Aufregende
Geschichte mit außergewöhnlichen Zeichnungen! Sehen wir wie es weiter geht und
unseren Protagonisten ergangen ist …
Die Händler von
Boston
(I TL 1999-A;
1994; A: Pezzin, Z: M. D. Vita; S. 35) [Nachdruck aus: LTB 202*, MC 10A*, LTBSP 10*, LTBN 202*, LTBHI 5*, LTBPS 3]
Zeitlich machen wir einen Sprung von fast 100 Jahren und
befinden uns im Jahr 1716. Der Nachfahre der Pilger aus der ersten Geschichte
ist Stoffhändler. Doch die Zeiten sind schlecht, ein Konkurrent verkauft Stoffe
wesentlich günstiger und Micky hat Existenzsorgen. Der Grund ist einfach,
Vincent Lister importiert die Waren nicht aus der Heimat England, sondern
produziert sie unerlaubterweise selbst. Micky kommt ihm auf die Schliche und
sabotiert seine Produktion. Die englische Krone duldet die Gefährdung ihres
Monopols natürlich nicht und zerstört alles. Doch die amerikanische Kolonie
will sich von der Unterdrückung durch die Engländer befreien.
Boston ist ja bekannt für die Bostoner Tea Party, die als
Höhepunkt des Widerstandes gegen Englische Kolonialpolitik gilt. Man kann sich
heute wohl nur noch schwer vorstellen was es für die Händler geheißen haben mag
die Waren nur aus dem Mutterland zu beziehen und hohe Steuern sowie Zölle zu
zahlen. Diese Geschichte nimmt Bezug auf die Spannungen und so kann Kindern
einfach und interessant Geschichte vermittelt werden. Zumindest das Interesse
an den wahren Begebenheiten jener Zeit wird durch das Lesen geweckt. Man sollte
dieses Buch als Standardlektüre im Unterricht einbauen! Aber lesen wir mal was
im nächsten Kapitel auf uns wartet …
Im Indianerland
(I TL 2015-1;
; 1994; A: Pezzin, Z: M. D. Vita; S. 40) [Nachdruck aus: LTB 206, LTBN 206, LTBSP 56, LTBPS 3]
Mick, der Sohn des Stoffhändlers ist voller Tatendrang. Er
träumt davon an einer Expedition teilzunehmen und bekommt sogar die Chance.
Sein Abenteuer beginnt und die Expedition verläuft anfänglich sehr gut, bis er
verloren geht und fast ertrinkt. Von nun an schlägt er sich alleine durch die
Wildnis bis er auf den Trapper Jacques de Goof trifft. Der lehrt ihm im
Einklang mit der Natur zu leben und gibt ihm sein geballtes Wissen weiter. Auch
den Indianerstämmen kommt er auf diese Weise näher und verliebt sich in die
Squaw „Die-mit-den-Augen-strahlt“. Wem es jetzt zu harmonisch ist, der darf
sich noch auf hinterlistige Händler freuen, die ebenfalls in dieser Geschichte
vorkommen.
Die Zeichnungen von Massimo De Vita in dieser Geschichte
sind besonders hervorzuheben. Das Panel über eine ganze Seite mit dem
Sternenhimmel und dem Bild des Kleinen und Großen Wagens ist äußerst beeindruckend!
Die gesamte Geschichte lädt den Leser dazu ein in die unberührte Natur des
amerikanischen Kontinents einzutauchen. Das Leben war sicher hart aber die
unberührte Natur auch unglaublich schön. Das hat der Zeichner hier perfekt
eingefangen und man selbst nimmt anstelle Micks an dem Abenteuer teil.
Interview mit
George Washington
(I TL 2025-1;
1994; A: Pezzin, Z: M. D. Vita; S. 30) [Nachdruck aus: LTB 209, LTBSP 10, LTBN 209, LTBSE2008-1, LTBPS 3]
Mick und die schöne Squaw haben Nachwuchs bekommen und der
Sprössling sucht wie sein Vater das Abenteuer. So macht er sich auf den Weg
nach Philadelphia zu Benjamin Franklin, dem eine Tageszeitung gehört. Nun
befinden wir uns in der Zeit kurz vor dem Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg.
Turbulent und aufregend, genau das was der junge Micky sucht. In Philadelphia
wird er dem einzigen Reporter Oliver Goof zur Seite gestellt. Sie berichten von
den Geschehnissen an der Front und gelangen dann auch noch in
Kriegsgefangenschaft. Allerdings können sie fliehen und wirbeln auch einiges an
Staub auf …
Wir nehmen hier an der Entstehung der Vereinigten Staaten
von Amerika teil, lernen Franklin und Washington näher kennen und lesen sogar
aus der Unabhängigkeitserklärung. Wenn diese Geschichte nicht ein Stück
Geschichte ist! In unseren recht friedlichen Zeiten ist es kaum vorstellbar wie
es gewesen sein muss fremdbeherrscht zu werden. Bauern gegen Soldaten, nur eine
der vielen kriegerischen Handlungen, die sich durch die ganze amerikanische
Geschichte zieht.
Der vorletzte
Mohikaner
(I TL 2025-1;
1995; A: Pezzin, Z: Ziche; S. 35) [Nachdruck aus: LTB 218, MC 2, MC 9E, LTBSP 10, LTBN 218, LTBPS 3]
Der Krieg ist vorbei und die 13 Staaten haben die Vereinigten Staaten von
Amerika gegründet. Das freut unsere Reporter aber wenig, da es nichts mehr zu
berichten gibt. Bis eines Tages ein Notar kommt, der auf der Suche nach einer
Erbin ist. Ihr Name ist Arianna und ihre Spuren gingen vor vielen Jahren
verloren, damals war sie noch ein Kind. Die beiden Reporter und ein Führer
machen sich auf die Suche nach dem Mädchen und finden sie bei einem
Indianerstamm. Doch damit ist das Abenteuer noch nicht vorbei, denn auch die
Indianer bitten Micky und Goof um Hilfe.
Der letzte Mohikaner war ursprünglich ein Roman aus dem Jahr 1826. 1992
erschien eine sehr erfolgreiche Verfilmung. Inhaltlich hat diese aber nichts
mit unserer Geschichte zu tun. Nun haben wir den ersten Stilbruch. Die viel
geschätzte Ziche kann hier nicht ganz überzeugen. Ihr Slapstickstil passt zwar
gut zu Bärenszenen aber nicht zum Epos. Schade, dass De Vita diese Geschichte
nicht gezeichnet hat. Auch der Teil mit dem Gedächtnisverlust kann nicht ganz
überzeugen und ist daher vom Niveau hinter den ersten Teilen.
Geschichtlich aber dennoch interessant, denn die Frage was passiert eigentlich mit den Einheimischen und die Vertreibung der Indianer wird zumindest angedeutet.
Geschichtlich aber dennoch interessant, denn die Frage was passiert eigentlich mit den Einheimischen und die Vertreibung der Indianer wird zumindest angedeutet.
Die Fluss-Prinzessin
(I TL 2059-1;
1995; A: Pezzin, Z: M. D. Vita; S. 35) [Nachdruck aus: LTB 219, MC 2, MML 4, LTBN 219, LTBPS 3]
Nachdem Oliver Goof bei den Indianern geblieben ist, verspürt Micky das
Bedürfnis zu neuen Ufern aufzubrechen. Auf seiner Reise lernt er den
Wissenschaftler Jeremias Pepper kennen, der sich intensiv mit Dampfkraft
auseinandersetzt. Glücklicherweise hat dieser eine schöne Nichte, so findet
auch dieser Micky seinen Kelomatdeckel.
Jeremias hat einen Kredit bei einem Kredithai aufgenommen und der will
sein Grundstück haben sowie die Hand von der Nichte Menny. Es gäbe zwar ein
riesiges Baumwollfeld, mit dessen Erlöse man den Kredit tilgen könnte, aber der
Weg zum Markt von Chattanooga ist nicht ungefährlich. Doch glücklicherweise
gibt es eine alternative Route …
Wir nehmen an der Industriellen Revolution teil und sehen die Vorteile
der Dampfkraft. Ob hier an den österreichischen Erfinder Josef Ressel gedacht
wurde, der die Schiffsschraube erfunden hat, ist ungewiss. Auf alle Fälle haben
sich die Kulturen auf allen Kontinenten schnell weiterentwickelt. Hier haben
wir als Rahmengeschichte eine klassische Kredit/Grundstück Story. Nicht ganz
neu und schon in unzähligen Filmen gesehen. Das Tempo wurde hier wohl zugunsten
der nächsten Episode gedrosselt.
Die Schlacht um
Fort Alamo
(I TL 2156-1;
1997; A: Pezzin, Z: Petrossi; S. 33) [Nachdruck aus: ATJC 3, AT 27, LTBSP 41, LTBPS 3]
Irgendwo am Mississippi ist der junge Mick Jr. angeödet. Glücklicherweise
gab es auch hier Konflikte. Diesmal in Texas, das damalige Gebiet wollte von
Mexiko unabhängig werden und so kam es zu kämpferischen Handlungen. Also
schließt er sich Pecos Goof an und landet schlussendlich im Fort Alamo. Dort
wird er mit wichtigen Aufgaben beauftrag und soll eine Botschaft zu Gernal
Houston bringen. Was er nicht ahnt ist, dass er damit dem sicheren Tod
entgangen ist.
Wer sich gerne Star Trek Deep Space Nine angesehen hat,
kennt die Geschichte von Fort Alamo. Julian Bashir und Chief O’Brian haben
regelmäßig an der Schlacht auf dem Holodeck teilgenommen. Im Minimundus in
Klagenfurt ist eine Miniatur des Forts. Wer sich dafür interessiert kann sich
auch Filme dazu ansehen. Diese Schlacht gilt als Symbol des
Unabhängigkeitskrieges gegen Mexiko. Allerdings haben die Siedler das Gebiet
zuvor schon gewaltsam an sich genommen. Wie dem auch sei, hier haben wir eine
äußerst realitätsnahe Geschichte, die auch die Brutalität der damaligen Zeit
zumindest andeutet.
De Vita war hier nicht der Zeichner und Petrossis
Zeichnungen sind etwas gewöhnungsbedürftig. Jedoch passender als jene von
Ziche. Trotzdem schade, dass De Vita nicht auch diese Geschichte gezeichnet
hat.
Der Treck nach
Oregon
(I TL 2177-1;
1997; A: Pezzin, Z: M. D. Vita; S. 40) [Nachdruck aus: LTBSE2008-1, LTBPS 4]
Mick Jr. ist erwachsen geworden und die Last von Alamo liegt noch auf seinen Schultern. So beschließt er in den Westen aufzubrechen und neu anzufangen. Er schließt sich dabei einen Treck nach Oregon an und lernt dabei die liebreizende Clementine kennen sowie Clarette und Colonel Goofson. Die Zeiten waren aber gefährlich und auf einem Treck konnte viel passieren, vor allem wenn er sabotiert wird. Wir treffen auf Indianer und die Kavallerie. Ob der Treck am Bestimmungsort angelangt?
Aufbruch ins Ungewisse, was hat die Menschen wohl zu diesem Schritt bewegt? Das ist wohl schwer nachzuvollziehen aber durch diese Geschichte können wir es uns zumindestens wage vorstellen. Dynamische Zeichnungen nehmen uns auf diesem Abenteuer mit und am Ende bleibt die Frage offen, was passiert mit Clementine?
Goldfieber
(I TL 2195-1;
1997; A: Pezzin, Z: M. D. Vita; S. 34) [Nachdruck aus: LTB 248, LTBSP 32, ENT17, LTBPS 4]
Dass Dagobert am Klondike nach Gold gesucht und auch gefunden hat, wissen
wir. Doch das war nicht der einzige Ort an dem es Gold zu finden gab. In
unserer Geschichte ist Mick Jr. in Kalifornien und erlebt einen harten Winter.
Dem Krieger der Shshonen, Goofeyo, hilft er aus einer misslichen Lage und so
werden die zwei Freunde. Durch Gold ist er in diese gelangt und einige
Goldsucher scheinen zum Problem zu werden …
Hier sehen wir die Auswirkungen von Goldfieber. Die Menschen gingen wohl
über Leichen, um vermögend zu werden. In Kalifornien fand einer der drei großen
amerikanischen Goldräusche statt. De Vita zeigt uns wie er Indianer zeichnet
und damit hinterlässt die Geschichte von Ziche einen noch bittereren
Nachgeschmack. Eine grandiose Episode, die auch die Abgründe der Amerikanischen
Siedlerseele andeuten.
(I TL 2210-1;
1997; A: Pezzin, Z: M. D. Vita; S. 30) [Nachdruck aus: LTB 253, LTBSP 56, LTBPS 4]
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Das eiserne Pferd |
Ponyexpress, der Lieferdienst der Prärie. Mick Jr. ist einer
der Boten. Langsam geht diese Ära aber dem Ende zu, denn es wird fleißig an
einer Eisenbahnstrecke gebaut. Zwei Unternehmen haben einen Wettkampf laufen.
Mick Jr. kommt zufällig einem Komplott auf die Schliche und muss handeln!
Der Amerikanische Bürgerkrieg (Sezessionskrieg) wurde in
unserem Epos nicht behandelt. Auf jeden Fall gab Lincoln danach den Ausbau der
Eisenbahn in Auftrag. Das war das Todesurteil für den Ponyexpress (auch bekannt
aus Bonanza oder Lucky Luke), dem zusätzlich auch die Telegramme den Garaus
machten.
Der Konflikt mit den Indianern während dieser Zeit wird
leider auch nicht erwähnt. Wenn hier auch ein wichtiges Kapitel amerikanischer
Geschichte behandelt wird, wird offensichtlich, dass einige Punkte wohl unter
die Zensur gefallen sind. Trotzdem eine fesselnde Geschichte, der es an nichts
fehlt.
Das Gesetz des
Westens
(I TL 2223-1;
1998; A: Pezzin, Z: M. D. Vita; S. 35) [Erstveröffentlichung - LTBPS 4]
Mick
zieht weiter, mehr oder weniger noch immer auf der Suche nach Clementine. Da
trifft er ihre alte Weggefährtin Clarette und ihren Mann Rudy Rossum. Im Saloon
trieft er auf den Sheriff, der aber nur noch ein Schatten seiner selbst ist. Eine
Bande treibt ihr Unwesen und der amtierende Sheriff kommt nicht gegen sie an.
Dabei war Wild Bill Goofok eine gefürchtete Legende. Die schießwütige Bande
legt es natürlich darauf an und so kommt es zum letzten Showdown.
Was
darf in einem Western nicht fehlen? Genau eine Schießerei und die haben wir
hier vorliegen. Zwölf Uhr mittags, Spiel mir das Lied vom Tod, Für eine
Handvoll Dollar, Die glorreichen Sieben sind nur einige der vielen Western, die
in dieses Klischee passen. Hier wurde das Konzept erfolgreich für junge Leser
abgeschwächt. Raue Zeiten müssen das gewesen sein und am Ende ging es wohl
nicht immer so glimpflich aus wie in dieser Geschichte.
Tausend Rinder,
tausend Meilen
(I TL 2236-1;
1998; A: Pezzin, Z: M. D. Vita; S. 31) [Nachdruck aus: LTBSP 46, BG 8, LTBPS 4]
Die Suche nach Clementine treibt Mick wieder zurück nach Texas. Dort
sucht er einen Job und findet einen Cowboy Posten auf der Triple O Ranch.
Carson, der Obercowboy testet Mick und ist zufrieden. Die Besitzerin ist
erstaunt und lädt ihn zum Esse ein. Was sagt man denn dazu, der Zufall (oder
das Schicksal) führt Mick und Clementine wieder zusammen. Sie ist die
Besitzerin der Ranch und nimmt seine Dienste natürlich gerne in Anspruch. Was
machen Cowboys so? Genau, sie kümmern sich um die Rinder und den Viehtrieb.
Doch wie immer gibt es auch hier missgünstige Personen, die einem Steine in den
Weg werfen.
Cowboys werden immer heroisch dargestellt und mit aufregenden Abenteuern.
In Wahrheit dürfte das Leben aber ziemlich langweilig gewesen sein. Tagelange
Ritte, um Rinder von A nach B zu bringen. Zumindest hat Mick es hier
aufregender und was besonders freut ist, dass wir hier auch mal einen anderen
Antagonisten haben. Es gäbe so viele Figuren, die verwendet werden könnten und
irgendwie war immer der Gleiche beteiligt. Hier haben wir etwas Abwechslung und
auch endlich wieder Romantik pur. Unsere Erzählung nähert sich langsam dem
Ende.
Der letzte Cowboy
(I TL 2162-1;
1998; A: Pezzin, Z: M. D. Vita; S. 34) [Erstveröffentlichung - LTBPS 4]
Die
Triple O Ranch wirkt verlassen, nur Goof Carson hütet die Stellung bis ihn
eines Tages Michael Maus besucht, der Sohn von Mick und Clementine. Wehmütig
klagt Goof vom Ende der Cowboys und erzählt von der guten alten Zeit. Autos und
Flugzeuge sind ihm suspekt, doch der Fortschritt lässt sich nicht mehr
aufhalten. Als es zu einem bewaffneten Zugüberfall kommt, erkennt Goof aber
auch die Vorteile der modernen Technik.
Endlich
haben wir auch den letzten unveröffentlichten Teil zu lesen bekommen, immerhin 18
Jahre nach seiner Entstehung. Zeit ist auch in der Geschichte ein Thema, die
nostalgischen Erinnerungen der Gründerjahre werden durch den Fortschritt
abgelöst. Die Brüder Wright gelten als Pioniere des Fliegens. Wir erleben hier
also wie Geschichte geschrieben wird und das ziemlich fesselnd. Besonders gut
gefällt, dass Goof hier im Mittelpunkt steht und nicht wie üblich die Maus. Das
letzte Panel ist sehr poetisch und erinnert auch an Lucky Luke, der ja immer
dem Sonnenuntergang entgegen ritt.
Der
amerikanische Traum
(I TL 2275-1;
1999; A: Pezzin, Z: M. D. Vita; S. 41) [Nachdruck aus: LTBSP 16, LTBPS 4]
Vom Tellerwäscher zum Millionär? Das gelang wohl nur in Amerika und genau
das passiert hier Micky Maus. Goof ist inzwischen ein berühmter Schauspieler in
Hollywood und trifft auf den mittlerweile vermögenden Studiobesitzer Micky. Durch
Öl ist er so reich geworden, musste aber auch durch die harte Schule des Lebens
gehen. Er wurde übers Ohr gehauen und hat sich seitdem stark verändert. Aus dem
warmherzigen jungen Kerl wurde ein eiskalter Unternehmer. Er ist beinhart, auch
gegenüber seinem alten Freund Goof. Micky ist zwar Verlobt, doch mit der Frau
stimmt etwas nicht. Gut, dass man Freunde wie Goof hat, die obwohl sie
herablassend behandelt werden, sich noch um ihre Freunde kümmern. Und so deckt
Goof einige Intrigen auf und am Ende erwartet uns noch ein schönes Happy End!
Welch gelungener Abschluss dieser Reihe. Da kann man laut sagen: „Das
Warten hat sich gelohnt!“. Es ist eine Freude die Geschichten wieder und wieder
zu lesen. Der Leser taucht hier in eine ganze andere Welt ein und wer gerne mal
ein paar Stunden entspannen möchte, dem ist dieses Buch wärmstens zu empfehlen.
In der letzten Geschichte erwarten uns Abenteuer, Romanzen und Intrigen.
Besser als jede Seifenoper und am Ende sehen wir sogar die Eltern von unserem
geliebten Micky Maus bevor er bei Tante Linda aufwuchs und zum Star in
Steamboat Willy wird. Einziger Wehrmutstropfen, aus Michael Maus wird hier
Micky, das liegt wohl an der unregelmäßigen Veröffentlichung - damit kann man
aber leben.
Auf der letzten Seite kommt ein gutes Gefühl auf. Hoffen und freuen wir
uns auf zukünftige vergleichbare Veröffentlichungen, es erwarten uns ja noch
die Mauser Chroniken, Micky-Kid und der Kommissar. Mehr Maus ist der Wunsch
vieler Leser!
AUS MAUS
Das war es mit meiner kurzen Übersicht über das Buch und die darin enthaltenen Geschichten. Ich wünsche viel Spaß beim Lesen, gleich ob Buch oder Blog, und freue mich auf weitere Ziegelsteinbände und eure Kommentare!
Donnerstag, 5. November 2015
Der Große Duckhaus (Entzyklopädie): Entenhausen von A bis Z
Details zum Buch:
Cover: gebundene Ausgabe
Seiten: 408
Format: 17,5 x 3,6 x 24,5 cm
ISBN: 978-3-7704-3870-9
Erscheinungsdatum: 5. November 2015
Preis: € 30,90 [A]
Geschichtenanzahl: 25
Gesamtbewertung: Gut
Hier erhältlich: Ehapa Shop
Nun zu den einzelnen Geschichten:
Der Heiler der Anden
(H 97030; 2002; A: verschiedene, Z: Heymans; S. 24) [Nachdruck aus: TGDD 285]
Höhere Bildung
(D 2002-090; 2003; A&Z: W. V. Horn, S. 10) [Nachdruck aus: MTVX 2, MM2004-02, TGDD 285]
Nachbarschaftshilfe
(D 2002-230; 2004; A: Korhonen, Z: Gattino; S. 10) [Nachdruck aus: MM2005-47]
Wer hat Angst vor Spinnen?
(D 2002-079; 2003; A&Z McGreal; S. 10) [Nachdruck aus: MM2003-17]
Ein König für Erasmien
(H 87180; 1991; A: Kruse, Z: de Jonge; S. 27) [Nachdruck aus: TGDD 299]
Finanzkrise
(D 2013-145; 2014; A: Transgaard, Z: Midthun; S. 10) [Erstveröffentlichung]
Erinnerungen eines Fischers
(D/D 2003-050; 2010; A&Z: N. V. H; S. 12) [Nachdruck aus: MM2011-28]
Unter Haien
(D 90227; 1991; A&Z: Rosa; S. 20) [Nachdruck aus: MV1991-03, DR 12, TGDD 186, HOF 9, DRCOL 2]
Nur ein kleiner Piks
(D 2003-191; 2004; A&Z: McGreal; S. 10) [Nachdruck aus: MM2006-09]
Angeklagt von Ganoven
(D 97221; 1998; A: Korhonen, Z: Branca & Gattino; S. 12) [Nachdruck aus: MM1999-12, TGDD 286]
Alles für die Katz
(H 82031; 1982; A&Z Gulbransson; S. 10) [Nachdruck aus: MM1995-06, TGDD 209]
Der Lorbeerkranz des Julius Pecunius
(H 23176; 2005; A: Kruse, Z: Heymans; S. 15) [Nachdruck aus: MMC 4]
Guter Riecher
(D 2011-026; 2014; A&Z: Korhonen; S. 10) [Erstveröffentlichung]
Söldner des Sultans
(I AT 120-A; 1966; A: Cimino, Z: Scarpa & Cavazzano; S. 20) [Nachdruck aus: TGDDSP 15]
So war mein Leben
(W OS 1109-02; 1960; A: Lockman, Z: Strobl & Steere; S. 32) [Nachdruck aus: MMB 28, DDEE 1, TGDD 131, TGDDSB 23, TGDDZ 131, TGDDSB 33E, TGDDSB 33D, DDEI 1]
Der Fotoreporter
(D 2006-266; 2007; A: Korhonen, Z: Vicar; S. 10) [Nachdruck aus: MM2007-21]
Renn, Apfelkönigin!
(D/D 2002-012; 2007, A: Barks & Blum, Z: Jippes; S. 14) [Nachdruck aus: MM2007-42]
Vom Regen in die Traufe
(W DG 52-01; 1961; A: Christensen, Z: Bradbury; S. 16) [Nachdruck aus: TGDD 226]
Sturz durch Raum und Zeit
(D 2000-202; 2001; A. Jenen, Z: Rota; S. 12) [Nachdruck aus: MM2003-25, TGDD 296]
Gute Mine, böses Spiel
(I AT 71-A; 1962, A: Missaglia, Z: M. De Vita; S. 23) [Nachdruck aus: TGDD 262]
Die große Schlacht von Entenhausen
(H 96088; 2002; A: Leenheer & Stavenuiter, Z: Gulien; S. 12) [Nachdruck aus: MM2004-20]
Der Babbler
(D 2010-010; 2015; A: Solstrand, Z: Ferraris; S. 10) [Erstveröffentlichung]
Wilde Wikinger greifen an
(W MM 116-01; 1968; A: Fallberg, Z: Murry; S. 21) [Nachdruck aus: MM1968-50+, MBC 6, MC 11]
Tapeten für den Poeten
(H 79036; 1980; A&Z: Reiche; 10) [Nachdruck aus: TGDD 177]
Weltraum-Briefträger
(W US 53-01; 1964; A&Z: Barks; S. 15) [Nachdruck aus: MM1965-45, TGDD 64, TGDDZ 64, TGDDSB 14, BLOD 29, CBC 26, DVS 1, BOD 11]
Cover: gebundene Ausgabe
Seiten: 408
Format: 17,5 x 3,6 x 24,5 cm
ISBN: 978-3-7704-3870-9
Erscheinungsdatum: 5. November 2015
Preis: € 30,90 [A]
Geschichtenanzahl: 25
Gesamtbewertung: Gut
Hier erhältlich: Ehapa Shop
Einband des Ziegelsteinbandes |
Hier rezensiere ich die einzelnen Geschichten des Ziegelsteinbandes. Der erste Eindruck ist wie bei allen Ziegelsteinbänden ausgezeichnet. Mit dem abgerundeten Buchrücken wirkt das Buch sehr edel und hebt sich damit von den anderen ein wenig ab.
Präsentiert wird das Buch von niemand geringerem als dem Österreicher Prof. Dr. mult. Primus von Quack, der zwischen den nicht vorhandenen Kapiteln zu jedem Buchstaben eine Erklärung und Geschichte parat hat. Inhaltsverzeichnis und Quellenangaben sind vorhanden. Die Geschichtenauswahl darf man als gelungen bezeichnen, wenn auch einige Ausreißer dabei sind, Näheres dazu in den Detailinformationen.
Aus welchem Grund der Verlag noch immer Kasperlmickygeschichten abdruckt ist unverständlich, denn der Versuch wird als gescheitert angesehen und die Stories an sich will niemand lesen!
Am 3. November 2016 erscheint auch schon das Nachfolgewerk: Der Große Duckhaus der Entengeschichte: Von der Frühzeit bis heute.
Nun zu den einzelnen Geschichten:
Der Heiler der Anden
(H 97030; 2002; A: verschiedene, Z: Heymans; S. 24) [Nachdruck aus: TGDD 285]
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Der Heiler aus den Anden |
Dagobert bekommt einen Geldzählkrampf im Finger und nimmt eine Arznei
ein, doch diese hat ungeahnte Nebenwirkungen. Auch ein Gegenmittel bringt nur
weitere Nebenwirkungen. Als er von seinen Großneffen erfährt, dass es in Peru
bei den Hinka Indianern ein Superheilmittel gegeben haben soll, machen sich die
Ducks auf ins Abenteuer.
Sogar die Nachrichten berichten darüber und so kommt der Pharmazent
Borstinger (Argus McSwine) auf die Idee die Ducks zu sabotieren. Dazu heuert er
die Panzerknacker an und verkleidet sich als Bergführer. Als bei einem Attentat
ein Gang zu dem verschollen geglaubten Indianerstamm freigelegt wird, kann
Dagobert es kaum glauben. Gold über Gold und eine Medizin, die nicht nur alles
heilt, sondern offensichtlich unsterblich zu machen scheint. Wären da nicht die
Antagonisten …
Tolle Geschichte in alter Barks oder Rosa Manier. Sie enthält alles was
eine Abenteuergeschichte so ausmacht, gelungene Widersacher und Motive,
Abenteuer, Humor und gelungene Zeichnungen. Schön, diese Geschichte lesen zu
dürfen.
Höhere Bildung
(D 2002-090; 2003; A&Z: W. V. Horn, S. 10) [Nachdruck aus: MTVX 2, MM2004-02, TGDD 285]
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Höhere Bildung |
Donald sieht sich eine Diskussion im TV an und versteht kein Wort. Also
beschließt er gebildeter zu werden und das auf dem schnellsten Wege. Herr
Düsentrieb hat da auch schon die passende Erfindung. Jedoch wirkt diese nicht
wie gewünscht, statt Zuwachs des Wissens nimmt nur die Körpergröße zu. Ein
riesiger Donald verursacht natürlich Aufsehen.
Erinnert ein wenig an den Film „Liebling, jetzt haben wir ein Riesenbaby“.
Nur eine Stückchen unspektakulärer und uninteressanter. Die Zeichnungen wirken
teilweise auch recht ruckelig. Nicht der
ganz große Wurf!
Nachbarschaftshilfe
(D 2002-230; 2004; A: Korhonen, Z: Gattino; S. 10) [Nachdruck aus: MM2005-47]
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Nachbarschaftshilfe |
Wie gewohnt nichts Neues im Blumenweg, Nachbar Zorngiebel und Donald
bekriegen sich wieder mal. Doch diesmal reicht es Donald, er will nicht mehr
und hält sich ab sofort zurück. Er hat sogar Mitleid mit dem Nachbarn und macht
sich sorgen. So lädt er dessen Verwandte ein, damit sich die um ihn kümmern.
Doch der braucht eigentlich den Ärger mit dem Nachbarn, da Donald als Muse für
seine TV Skripten sind. Zorngiebel ist nämlich Drehbuchautor und der Krieg mit
Donald liefert ihm ständig neues Material. Doch was tun wenn der statt dem
Kriegsbeil die Friedenspfeiffe zückt? Die anrückenden Verwandten machen die
Situation noch schwieriger.
Einmal ein wenig Abwechslung beim Nachbarschaftsstreit, der sonst schon
sehr monoton geworden ist. Zorngiebel hatte ja schon viele Berufe und mal lebte
er auch noch bei seiner Mutter. Hier haben wir zumindest mal eine plausible
Erklärung für die Kleinkriege, was man auch immer darüber denken mag.
Wer hat Angst vor Spinnen?
(D 2002-079; 2003; A&Z McGreal; S. 10) [Nachdruck aus: MM2003-17]
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Wer hat Angst vor Spinnen? |
Wie bei Spiderman wird Micky in Dr. Zweisteins Labor von einer Spinne
gebissen. Micky entwickelt darauf hin ähnlich wie Peter Parker in einen
Superhelden mit Spinnenfähigkeiten. Doch nicht genug, die Metamorphose geht
noch weiter.
Was ist denn da passiert? Eine Mischung aus Spider-Man und Die Fliege?
Lee und Ditko würden sich wegen dieser Geschichte irgendwann mal im Grab
umdrehen. Als Disney Marvel gekauft hat, hatten ja viele Fans die schlimmsten
Befürchtungen, diese Geschichte entstand schon 6 Jahre vor dem Kauf. Unverständlich
wieso überhaupt noch Geschichten mit dem Kasperlmicky veröffentlicht werden.
Das Projekt gilt als gescheitert und mit dem Mist werden sicher keine neuen
Kunden gewonnen. Lieber hochklassige Geschichten mit der Maus, von denen es
unzählige gibt, um das Image wieder aufzupolieren! Bitte liebe Reduckteure,
macht euren Job und das endlich richtig!?
Ein König für Erasmien
(H 87180; 1991; A: Kruse, Z: de Jonge; S. 27) [Nachdruck aus: TGDD 299]
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Ein König für Erasmien |
Emil Erpel
hatte einen Bruder, Erasmus. Beide machten sich auf den Weg um die Welt zu
erkunden. Während Emil im späteren Entenhausen landete und als Stadtvater gilt,
verschwand Erasmus spurlos.
Die
Gegenwart, Dagobert hat Sorgen, eine seiner Bohrinseln ist verstummt. So macht
er sich mit den Neffen auf den Weg, um die Lage zu kontrollieren. Dort
angekommen sind die Mitarbeiter verschwunden. Nur ein Eindringling ist dort,
Peppi Plietsch, ein Nachfahre der Crew von Erasmus Schiff. Die leben
abgeschieden auf einer Insel und verzichten auf moderne Einflüsse von außen.
Dafür haben sie aber viele Edelmetalle und Dagobert wird hellhörig. Da das
Schiff von Peppi nur eine Person zusätzlich aufnehmen kann, darf Donald die
Reise antreten. Durch seine Ähnlichkeit wird er für Erasmus gehalten und steigt
sogar zum König auf. Wenn da nicht die Stadtverwalter, die Gebrüder Gruftig,
wären. Was ist denn nun mit den Bohrinselmitarbeitern geschehen? Und wie
regiert Donald als falscher Erasmus? Lest selbst!
Weder die
Zeichnungen noch die Geschichte wissen zu überzeugen. Die Ausgangslage ist an
sich recht gut, jedoch verliert die Geschichte recht rasch an Fahrt und
irgendwie sind die Figuren zu stereotypisch. Hätte man mehr daraus machen
können!
Finanzkrise
(D 2013-145; 2014; A: Transgaard, Z: Midthun; S. 10) [Erstveröffentlichung]
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Finanzkrise |
Der Fähnlein Fieselschweif steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Es
droht sogar der Verkauf des Clubhauses wenn nicht rasch Geld aufgetrieben wird.
So werden 3 Teams gebildet, die auf unterschiedliche Art und Weise Geld
lukrieren sollen. Team 1 macht Kekse, Team 2 erfindet was und Team 3 sucht den
Piratenschatz von Käpten Knaller, der irgendwo in der Nähe vergraben ist. Jedes
Team ist bemüht und wird dabei vom Kassenwart beobachtet, jedoch scheitern alle
irgendwann. Doch im Zweifelsfalle einfach mal den Zufall entscheiden und das
Glück walten lassen.
Der Plot selber gibt war nicht so viel her aber die Geschichte ist
wirklich gut bildlich umgesetzt und weiß zu unterhalten. Tolle
Erstveröffentlichung, die wir hier serviert bekommen.
Erinnerungen eines Fischers
(D/D 2003-050; 2010; A&Z: N. V. H; S. 12) [Nachdruck aus: MM2011-28]
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Erinnerungen eines Fischers |
Minnie und Micky bei Ausgrabungen auf der griechischen Insel Kreta.
Micky hat sicherheitshalber kurze Hosen an. Er stolpert und landet in einer
Höhle mit Amphoren. Als er dort eine öffnet stößt er auf den Geist des Fischers
Hektor. Als dieser in ihn fährt, erlebt Micky dessen letzte Tage des Fischers
und seiner Frau Akrotiri.
Was auf den ersten Blick nur nach einer weiteren Kurzhosenmicky Story
aussieht, entpuppt sich bei näherer Betrachtung aus romantisch aber dramatische
Erzählung rund um Kreta und einem Liebespaar. Somit ganz versöhnlich, wenn auch
unverständlich wieso von vier Micky Geschichten in diesem Buch, drei mit
Kurzhosen sind.
Unter Haien
(D 90227; 1991; A&Z: Rosa; S. 20) [Nachdruck aus: MV1991-03, DR 12, TGDD 186, HOF 9, DRCOL 2]
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Unter Haien |
Irgendwo im Golf von Mexiko segeln die Ducks auf einem Schiff herum, um
verborgene Schätze zu suchen und zu bergen. Besonders angetan haben es ihnen
verborgene spanische Schiffe gemacht, die voll mit Gold waren. Sie finden ein
Frack im Hai verseuchten Meer, werden aber von zwielichtigen Gestalten dabei
beobachtet. Als sie die Schiffsglocke der Candelaria bergen, kann sich Dagobert
vor Begeisterung kaum bremsen und so geht die Suche weiter. Mittels Glaskuppel
legen sie das versunkene Schiff frei, doch die fernen Beobachter beschließen
nun auch aktiv zu werden und ein Stück vom Kuchen abzubekommen. Wer ist
gefährlicher, die zahlreichen Haie oder die Schatzräuber?
Was soll man da noch sagen, auch beim Lesen zum wiederholten Male ein
Genuss. Don Rosa weiß wie kein anderer den Leser zu fesseln und die Atmosphäre,
hier eben unter Wasser, einzufangen. Einfach grandios!
Nur ein kleiner Piks
(D 2003-191; 2004; A&Z: McGreal; S. 10) [Nachdruck aus: MM2006-09]
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Nur ein kleiner Piks |
Pluto ist verkühlt und Micky schleift ihn daraufhin
zum Tierarzt. Dort soll er eine Impfung erhalten doch Pluto hat panische Angst
vor Nadeln. Also läuft er davon und landet dabei unabsichtlich an Bord eines
Schiffes. Micky, der sich natürlich Sorgen macht und auf der Suche nach Pluto
ist, wird verständigt. Doch nun wendet sich das Blatt.
Aus welchem Grund Kasperlmicky noch immer
abgedruckt wird, ist unverständlich. Diesmal ist Micky zwar nicht im
Mittelpunkt und seine neuen Charakterzüge kommen nicht zum Vorschein, doch die
Geschichte glänzt auch nicht unbedingt. Leider wird vom Verlag die Chance nicht
genützt gute Geschichten abzudrucken und so Micky zu einem besseren Image zu
verhelfen.
Angeklagt von Ganoven
(D 97221; 1998; A: Korhonen, Z: Branca & Gattino; S. 12) [Nachdruck aus: MM1999-12, TGDD 286]
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Angeklagt von Ganoven |
Die Panzerknacker, diesmal vier, werden aus der Haft entlassen und
176-167 hat sogar Jus studiert und abgeschlossen. Das löst bei Dagobert
Paranoia aus und so wird Donald mit der Beschattung beauftragt. Der wiederum
hat einen Verdacht und beschuldigt die Panzerknacker etwas auszuhecken. Doch
diesmal haben die Ducks einen ebenbürtigen Gegner, der es weiß mittels Gesetzen
Dagobert zu schröpfen. Doch wenn man den Schlund aus lauter Gier nicht voll
bekommt, lacht am Ende wieder ein anderer …
Ausgezeichnete Geschichte, die wir hier zu lesen bekommen. Natürlich
hatten wir den Fall schon des Öfteren, dass die Panzerknacker geläutert und
gebildeter aus dem Knast kommen, aber selten so gut ausgeklügelt wie hier.
Alles für die Katz
(H 82031; 1982; A&Z Gulbransson; S. 10) [Nachdruck aus: MM1995-06, TGDD 209]
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Alles für die Katz |
Tick, Trick und Track schleifen eine Katze mit nach Hause und Donald
hält nicht viel davon. Zu guter Recht, denn das Tier verursacht ihm eine
Unannehmlichkeit nach der anderen.
Eine Geschichte aus den frühen 80igern, die wir in ähnlicher Form schon
einige Male zu lesen bekommen haben. Ganz gut für Zwischendurch aber kein
Meisterwerk.
Der Lorbeerkranz des Julius Pecunius
(H 23176; 2005; A: Kruse, Z: Heymans; S. 15) [Nachdruck aus: MMC 4]
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Der Lorbeerkranz des Julius Pecunius |
Ein italienischer Industrieller übergibt seine Villa in Rom an Dagobert.
Der begutachtet seine neueste Erwerbung und will sie natürlich schnellstmöglich
zu Geld machen. Als er die Antiquitäten verkaufen will, stellt ein
Sachverständiger fest, dass sich Teile der Rüstung von Julius Pecenius, einem
König, bei den Gegenständen in der Villa befinden. Doch wirklich Geld bringt
der noch verschollene Lorbeerkranz aus Gold. Also braucht Dagobert Hilfe in
Form von geballtem Glück, um den Lorbeerkranz zu finden. So kommt Gustav in
dieser Geschichte hinzu. Wer hätte das Gedacht, die Ducks finden eine Höhle und
natürlich den Lorbeerkranz, der noch ein ganz anderes Geheimnis mit sich trägt
…
Hier bekommen wir eine fesselnde Geschichte, die ganz an alte Klassiker
erinnert. Neben den gelungenen Zeichnungen weiß auch die Pointe am Ende zu
überzeugen! Tolle Geschichte.
Guter Riecher
(D 2011-026; 2014; A&Z: Korhonen; S. 10) [Erstveröffentlichung]
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Guter Riecher
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Die Neffen von Donald trainieren Bolivar Fährten zu lesen. Donald
erkennt das Potenzial und sucht mit dessen Hilfe nach Trüffeln, verschwundenen
Gegenständen und Verbrechern. Dagobert wittert auch ein Geschäft und macht sich
die Fähigkeiten von Bolivar zu Eigen. Aber irgendwie geht der Schuss nach
hinten los.
Bolivar ist eher ein seltener aber gern gesehener Gast. In dieser kurzen
humorvollen Geschichte kann er sein Talent beweisen und diesmal haben wir ein
schönes Ende für Donald.
Söldner des Sultans
(I AT 120-A; 1966; A: Cimino, Z: Scarpa & Cavazzano; S. 20) [Nachdruck aus: TGDDSP 15]
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Söldner des Sultans |
Dagobert wird über ein Erbe informiert, das er aber nur antreten kann
wenn er Söldner im Kreuzritterheer war. Das ist natürlich unmöglich aber der
gefinkelte Jurist findet ein Schlupfloch. Dagobert muss nur seinen Wehrdienst
ableisten, aber wer nimmt den Greis noch? Ein Söldnerheer auf der Insel
Ahuwai-el-Af kann seine Dienste benötigen. Doch die Insel wird seit einiger
Zeit belagert, also gar nicht mal so ungefährlich.
Spannende
Geschichte von Altmeister Scarpa, der relativ wenig 4 Reiher gezeichnet hat. Schön,
dass wir in den Genuss dieser aus den 60igern stammende Geschichte zu lesen.
So war mein Leben
(W OS 1109-02; 1960; A: Lockman, Z: Strobl & Steere; S. 32) [Nachdruck aus: MMB 28, DDEE 1, TGDD 131, TGDDSB 23, TGDDZ 131, TGDDSB 33E, TGDDSB 33D, DDEI 1]
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So war mein Leben |
In mehreren Episoden interviewt Jiminy Grille Verwandte und Freunde von
Donald über Episoden aus seinem Leben. Genauso episodenhaft verläuft die
Geschichte. Zuerst erzählt uns Oma über die Kindheit des Grantschippels (diese
Erzählung hatten wir schon im Ziegelsteinband: Donald Duck – Vom Ei zum Erpel)
dann Micky und Goofy über eines ihrer gemeinsamen Abenteuer bis schließlich
über Daisys und Gustavs Highschool Zeit. Auch Herr Düsentrieb meldet sich noch
zu Wort bevor wir im 5. und letzten Kapitel die Anfänge von Donalds
Bilderbuchkarriere ansehen. Am Ende haben wir noch ein riesen Panel mit
populären Disneyfiguren der 40iger und 50iger Jahre.
Nicht mehr ganz zeitgemäß und der episodenhafte Aufbau ist auch nicht
gerade flüssig. Die einzelnen Kapitel weißen hinsichtlich der Qualität dann
stärkere Unterschiede auf. Nett wieder mal zu lesen aber hätten die
Verantwortlichen darauf verzichtet, wäre es zu verschmerzen gewesen.
Der Fotoreporter
(D 2006-266; 2007; A: Korhonen, Z: Vicar; S. 10) [Nachdruck aus: MM2007-21]
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Der Fotoreporter |
Donald ist rasender Reporter des Song-Festivals. Dabei rücken die Band
Lord iiih und der Star seiner Jugend, Udo Blindenzwerg, ins Hauptaugenmerk
Donalds. Etwas mit Vorurteilen behaftet geht er auf die Jagd nach Bildern. Sein
Idol hilft ihm dabei und Ziel ist es Lord iiih ohne Maske zu fotografieren.
Auch der Songcontest wird gelegentlich thematisiert. In diesem Fall die
finnische Heavy-Metal Band Lordi, die 2006 den Eurovision Song Contest gewonnen
haben. Udo Lindenzwerg hat keine Ähnlichkeit mit Udo Lindenberg und der Name
wurde wohl ohne Zusammenhänge gewählt. Was für den Sänger anhand der
Charakterisierung wenig schmeichelhaft ist. Unverständlich wieso die Übersetzer
den Künstler damit beleidigen. Optisch hat er eher eine Ähnlichkeit mit Peter
Maffay und Reinhard Mey. Die Geschichte ist trotz der unpassenden Namenswahl
gut zu lesen und unterhaltsam.
Renn, Apfelkönigin!
(D/D 2002-012; 2007, A: Barks & Blum, Z: Jippes; S. 14) [Nachdruck aus: MM2007-42]
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Renn, Apfelkönigin! |
Der Plot soll ja von Carl Barks stammen, also nimmt man an, dass es sich
um eine hochwertige Geschichte handelt. Ist das auch so?
Daisy wird aufgrund ihres Aussehens zur Apfelkönigin gewählt.
Feministinnen, angeführt von einer Staranwältin, verlangen, dass die
Modalitäten des Apfelköniginnenwettbewerbs zeitgemäß angepasst werden. Also
wird ein Wettrennen ausgetragen in dem die Bewerberinnen einem Mann mit Äpfeln
nachlaufen. Wer als erstes einen Apfel ins Ziel bringt gewinnt. Dieser Mann
darf, wenn er die Äpfel ins Ziel bringt, eine Siegerin auswählen. So kommt es,
dass Donald derjenige welcher sein darf, der mit den Äpfeln flieht. Hört sich
so weit einfach an, doch da hat man die Rechnung ohne Gundel Gaukeley gemacht,
die gerade Dagoberts Nummer Eins entwendet hat und um zu entkommen am
Apfelrennen teilnimmt. Auch die Nummer Eins geht bei dem Gemenge verloren und
ein regelrechtes Verwirrspiel beginnt.
Was sich recht komplex liest, ist eine durchdachte Geschichte die Jippes
optisch sehr gut umgesetzt hat. Die dynamischen Zeichnungen und der gelungene
Plot tragen zu einer außergewöhnlichen Geschichte bei und man spürt auch ein
wenig den Geist von Carl Barks. Der Feminismus ist zwar nicht mehr so
topaktuell aber dennoch ein heikles aber auch spannendes Thema.
Vom Regen in die Traufe
(W DG 52-01; 1961; A: Christensen, Z: Bradbury; S. 16) [Nachdruck aus: TGDD 226]
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Vom Regen in die Traufe |
Donald und seine Neffen haben von Dagobert günstig eine Ranch gepachtet.
Mit einem von Düsentrieb entwickeltem Hydromagneten verspricht sich Donald viel
Regen um die Ranch zu bewirtschaften und Touristen anzulocken. Der Magnet erfüllt
seinen Zweck und es bildet sich ein kleiner See. Was niemand ahnen kann, unter
dem See arbeiten die Panzerknacker in einer Diamantenmiene. Der See stört und
so sabotieren die Panzerknacker die Ducks. Dazu kommt Dagobert, der es nicht
erträgt, dass Donald Erfolg hat. Erfreulicherweise gibt es im Vertrag einiges
an Kleingedrucktem.
Die Geschichte hat schon 55 Jahre auf dem Buckel und das merkt man ihr
auch an. Zwar einigermaßen Unterhaltsam aber trotzdem finden sich einige
Logiklöcher. Wieso graben die Panzerknacker ausgerechnet dort, wie haben sie
die Mine gefunden, aus welchem Grund wird Donald der Erfolg nicht gegönnt? Also
bleibt dann doch ein wenig fader Nachgeschmack, der das Lesevergnügen ein wenig
trübt.
Sturz durch Raum und Zeit
(D 2000-202; 2001; A. Jenen, Z: Rota; S. 12) [Nachdruck aus: MM2003-25, TGDD 296]
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Sturz durch Raum und Zeit |
Donald ist bei Düsentrieb zu Gast und spielt wieder mal an seinen
Erfindungen rum. So wird er durch Raum und Zeit geschleudert und kämpft gegen
Dinosaurier, Roboter und hilft einer Außerirdischen Prinzessin.
Das hatten wir doch schon unzählige Male und das wesentlich besser. Man
denke da an die Serie „Time Machine graphic novels“, die sich in einem Ziegelsteinband sehr gut machen würde. Zumindest
die Zeichnungen von Rota sind auf demselben Niveau.
Gute Mine, böses Spiel
(I AT 71-A; 1962, A: Missaglia, Z: M. De Vita; S. 23) [Nachdruck aus: TGDD 262]
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Gute Mine, böses Spiel |
Die Gläubiger machen Donald wieder das Leben schwer und so muss er
innerhalb kurzer Zeit Geld auftreiben. Dagobert hat währenddessen auch Probleme
mit einer Mine, die kein Gold mehr abwirft. Donald will ein Darlehen bei
Dagobert aufnehmen, der ihn gleich verjagt. Doch da kommt ihm die Idee. Donald
erhält die ertraglose Mine für sechs Monate, in der Hoffnung, dass Donald auf
eine neue Ader stößt. Der weiß aber gar nicht, dass die Mine ausgebeutet ist
und macht sich voll motiviert auf Goldsuche. Doch tatsächlich ist die Mine gar
nicht leer, sondern die Panzerknacker haben ihre Hände im Spiel um an das Gold
zu gelangen …
Eines der Erstwerke vom unglaublichen Massimo De Vita, der hier sein
können noch nicht ganz gezeigt hat. Die Figuren wirken teilweise fremd, was ihm
aber verziehen sei. Die Story weiß zu unterhalten und wer glaubt er kenne das
übliche Ende, der lasse sich mal überraschen.
Die große Schlacht von Entenhausen
(H 96088; 2002; A: Leenheer & Stavenuiter, Z: Gulien; S. 12) [Nachdruck aus: MM2004-20]
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Die große Schlacht von Entenhausen |
General Streik hat seinerzeit bei einer großen Schlacht vor 200 Jahren
gewonnen. Aus diesem Anlass wird die Schlacht nachgestellt und Daisy Duck darf
die Braut des Generals spielen. Donald wäre gerne der General, doch die Rolle
hat Gustav schon erobert. Für Donald bleibt nur die Komparsen Rolle des
Gegners. Um Gustav in Daisys Gunst sinken zu lassen, versucht er die
Nachstellung zu sabotieren. Doch unsere drei Moralapostel, Tick, Trick und
Track sind dem Saboteur auf der Spur.
Schlachten werden nicht nur in Amerika (Sezessionskrieg, Indianerkriege,
Mexikanisch-Amerikanischer Krieg) nachgestellt, sondern auch regelmäßig in
Europa. Waterloo, Königgrätz, Austerlitz sind nur einige der Schlachten, die
immer wieder aufgeführt werden. Daher doch ein sehr interessantes Thema, das
ausgezeichnet umgesetzt wurde. Nur die Dammzerstörung ist dann vielleicht eine
Spur zu viel des Guten.
Der Babbler
(D 2010-010; 2015; A: Solstrand, Z: Ferraris; S. 10) [Erstveröffentlichung]
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Der Babbler |
Dagobert muss italienisch lernen, um ein Geschäft abzuschließen. Oona,
eine gelegentliche Besucherin aus der Steinzeit, bringt ihn auf eine Idee und
Düsentrieb erhält den Auftrag einen Universalübersetzer zu entwickeln. Eine
ausgezeichnete Idee, die auch für die Masse interessant ist. Doch aufgrund des
teuren Rohstoffes Rhodium ist eine Massenproduktion nicht möglich. Es sei denn,
dass Rhodium durch Silizium ersetzt werden würde. Gesagt getan und schon ist
das Produkt auf dem Markt, allerdings mit einigen Nebenwirkungen.
Was bei Star Trek schon seit 50 Jahren Standard ist, wird hier aufgegriffen. Wäre es nicht schön alle Sprachen der Welt zu verstehen und zu sprechen? Aus diesem Aspekt gesehen eine lesenswerte Geschichte. Oona hat nur einen Randauftritt, ist also nicht der Rede wert.
Wilde Wikinger greifen an
(W MM 116-01; 1968; A: Fallberg, Z: Murry; S. 21) [Nachdruck aus: MM1968-50+, MBC 6, MC 11]
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Wilde Wikinger greifen an |
Irgendwann, irgendwo im Mittelalter. Micky und Goofy sind Schmiede und
haben das universelle Schwert geschmiedet. Es kann sogar einen Amboss teilen. Nun
greifen die Wikinger das Dorf an und eine Prinzessin gelangt in die
Gefangenschaft der Nordmänner. Micky fordert mit seinem Schwert den Häuptling
der Wikinger heraus. Der ist wiederum ganz erstaunt von dem unglaublichen
Schwert und will es in seinen Besitz bringen. Micky und Goofy gelangen
ebenfalls in Gefangenschaft und wollen die Prinzessin befreien, das Schwert
zurück und den Wikingern das Handwerk legen.
Alte Murry Geschichte, die wir hier vorgesetzt bekommen. Ganz gut
gestaltet und wenn man sich darauf einlässt auch unterhaltsam. Den Ritt auf den
Delphinen hatten wir Jahre später bei Wickie ebenfalls, daher kein Grund sich
zu beschweren.
Tapeten für den Poeten
(H 79036; 1980; A&Z: Reiche; 10) [Nachdruck aus: TGDD 177]
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Tapeten für den Poeten |
Donald verkauft Tapeten und gelangt zu einem besonderen Paar. Der
Künstler und Poet hat seine Muse verloren und kann nicht mehr dichten, die Frau
ist entsetzt. Um die Stimmung im Heim zu verbessern kauft sie Donalds Tapeten,
doch fordert auch, dass er tapeziert. Natürlich kommt es dabei zu der einen
oder anderen Katastrophe.
Sehr amüsanter Plot, dessen Alter man doch eindeutig erkennt. Tapeten
sind den Kindern vermutlich kein Begriff mehr und die Plage des Tapezierens
schon gar nicht. Der Rezensent ist im Kindesalter in den Genuss gekommen und
durfte helfen. Seien wir froh, dass Tapeten heute kein Thema mehr sind und der
Zeitgeist uns gnädig gesinnt ist.
Weltraum-Briefträger
(W US 53-01; 1964; A&Z: Barks; S. 15) [Nachdruck aus: MM1965-45, TGDD 64, TGDDZ 64, TGDDSB 14, BLOD 29, CBC 26, DVS 1, BOD 11]
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Weltraum Briefträger |
Die Post
stellt die Briefe an Dagobert entweder falsch oder zu spät zu. Das ist für ihn
zum aus der Haut fahren und so beschwert er sich beim Postminister und nimmt
den Mund sehr voll. Der tritt darauf hin zurück und überlässt Dagobert seinen
Posten. Als eines Tages ein Brief an den Verkehrsminister der Vereinten
Nationen auf der Venus adressiert wird, nimmt er sich der Zustellung
gezwungenermaßen persönlich an. Also auf zur Venus und ihrer bizarren Bewohner.
Doch nun wird der Brief an den Mars weitergeleitet, also auf zum Mars. Am Ende
ignoriert Dagobert auf das Briefgeheimnis und liest den Brief, so ist die
Ausgangslage eigentlich ganz eine andere …
Der Name
Barks steht für Qualität. Doch hier darf man von einer seiner schwächsten
Geschichten sprechen. Dazu kommt, dass in der heutigen Zeit mehr über die Venus
und den Mars bekannt ist und die lebenswidrigen Umstände, die dort
vorherrschen. Nicht unbedingt ein krönender Abschluss für diesen durchaus
gelungenen Ziegelsteinband.
ENTE ENDE
Das war es mit meiner kurzen Übersicht über das Buch und die darin enthaltenen Geschichten. Ich wünsche viel Spaß beim Lesen, gleich ob Buch oder Blog, und freue mich auf weitere Ziegelsteinbände und eure Kommentare!
Thomas von Tough
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